Das Schöne ist die Ergänzung und das Korrelat des Objekts der transzendentalen Ästhetik, als Gegensatz (durch Umkehr im System) daran gebunden. Die Idee des Schönen begründet (durch die Geschichte des Mythos und der Kunst hindurch) den Weltbegriff, verleiht ihm gegenständliche Bedeutung. Das Schöne, der Schein und die Erscheinung gehören zusammen: Ist das Schöne die säkularisierte, ins System eingebundene Umkehr (und das Häßliche das Objekt des Hasses der Welt)?
Das Absolute ist der gerichtete Richter („Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“): der Kelch, von dem Jesus wünschte, er möge an ihm vorübergehen?
War nicht die erste Gestalt des Absoluten der „absolute Raum“ Newtons: telos des Höllensturzes (vgl. Hegels „absolute Mechanik“, den Barock und den Absolutismus)? Gibt es eine Beziehung des Begriffs des Absoluten (als eines Organismus, in dem kein Glied nicht trunken ist) zu den apokalyptischen Tieren, und in welcher Beziehung steht es zu Meer und Land (vgl. das Tier aus dem Meer und das Tier vom Lande sowie den „starken Engel“, der „seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken aber auf das Land“ setzte (Offb 10)? Bezeichnet das Meer die ungewisse Zukunft, das Land die feste Vergangenheit (das Objekt des Wissens), und stehen Meer und Land in Beziehung zum zeitlichen Signum des Tieres, „das war, nicht ist, aber wieder sein wird“?
Ist die Philosophie das Tier aus dem Meere (Thales: Alles ist Wasser) und die Physik (das Paradigma der Wissenschaft) das Tier vom Lande? Welche Bedeutung hat das „gläserne Meer“ in der Johannes-Apokalypse?
Worin liegt der Unterschied zwischen Synagoge und Kirche (ekklesia tou theou, kehal JHWH, Versammlung des Herrn) im NT, und weshalb hat die Kirche (als sancta catholica et apostolica ecclesia) diesen Namen übernommen?
Der Heros ist stumm, aber er begründet mit der neuen Ordnung des Rechts eine neue Welt (oder überhaupt die Welt: das Prinzip ihrer Einheit), und deshalb wird er unter die Sterne versetzt.
„So wahr ich lebe, spricht Gott der Herr, weil meine Schafe zum Raube und allem Getier des Feldes zum Frasse geworden sind, da sie keinen Hirten hatten, und weil meine Hirten nicht nach meinen Schafen fragten und sie nur sich selbst und nicht meine Schafe weideten, darum höret, ihr Hirten, das Wort des Herrn!“ (Ez 348f, vgl. auch 341ff) Wer sind die Hirten und wer die Schafe, wenn die Personalisierung nicht mehr möglich ist („Wir sind das Volk“)? Heute sind Hirten und Schafe nicht mehr zu trennen, und ist nur der „gute Hirt“ kein verlorenes Schaf mehr. Hat das etwas mit dem Namen des Lammes zu tun?
01.01.94
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