Wichtiger Hinweis (Christina von Braun: Nicht-Ich), daß zum Patriarchat die Vergeistigung der Vaterschaft und die Leugnung der biologischen Vaterschaft gehört. Nur bleibt es leider bei einer gleichsam geistesgeschichtlichen Darstellung (patriarchales Erbe), die Verflochtenheit in den historischen Prozeß wird ausgespart.
„Es handelt sich nicht um eine Verschmelzung mit der Natur, sondern um ein Bekenntnis zur Natur.“ (Definition des Matriarchats, CvB, S. 90) – Frage: Gab es vor Beginn des Patriarchats eine „Natur“? Ist nicht der Naturbegriff der Strick, der das Konzept ins Patriarchat wieder einbindet (gibt es den Naturbegriff außerhalb des Zusammenhangs der Naturbeherrschung)?
Ist nicht der Gegensatz von „spiegelbildlicher“ und „projektiver“ Vorstellungswelt ein Gegensatz im Patriarchat, unter den Bedingungen des Patriarchats, und nicht gleich dem Gegensatz zwischen P. und M.? – „Die Utopie ist der ’spiegelbildlichen‘ Vorstellungswelt konträr“ (S.91ff): sie ist zugleich deren Voraussetzung (das Vorhandene ist das Zuhandene). Der Gegensatz bleibt innerhalb des gleichen (patriarchalischen) Bezugsrahmens. Konsequenz ist ein dezisionistischer Wahrheitsbegriff („Weltanschauung“, „Weltbild“).
Die Kritik der Theologie (2. Kap.) ist im schlechten Sinne spekulativ (Folge des dezisionistischen Wahrheitsbegriffs).
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