01.12.93

„Nimm dein Bett und wandle“: Wäre nicht eine Vergebung der Sünden, die dann von der Lähmung befreit, erst wirklich eine?
Merkwürdig wie in 1 Kor 1539ff die Differenzierung des Fleisches (der Menschen, der vierfüßigen Tiere, der Vögel, der Fische) auf die Differenzierung des „Glanzes“ (der „Herrlichkeit“? – die doxa der „irdischen Leiber“ auf die der „himmlischen“: der Sonne, des Mondes, der Sterne und der Sterne untereinander) bezogen wird. Ist das Fleisch die doxa (der Glanz, die Herrlichkeit) der irdischen Leiber (und die doxa das Fleisch der „himmlischen“)?
Ist die doxa (kabod) nicht das Element des Namens? Sind nicht beide Übersetzungen: Herrlichkeit und Glanz, falsch? Der Glanz empfängt sein Licht von außen (spiegelt es bloß auf besondere Weise), die Herrlichkeit dagegen von innen, aber aus einem Innen, in dessen Kern der „Herr“ steckt?
2 Thess 21-12: Diese ungeheuerliche Stelle über den den Antichrist (den „Menschen der Gesetzlosigkeit“, der dem „Abfall“ folgt).
Im Kern des Säkularisationsprozesses steckt ein blinder Fleck, der sich heute über alles ausbreitet.
Hat nicht der über den Wassern brütende Geist auch etwas mit den Fischern, aus denen Jesus seine Jünger nimmt, zu tun? Und ist nicht die Philosophie (und das Recht) ein Teil des Werks des dritten Tages: der Scheidung des Trockenen vom Wasser (des „Landes“ vom „Meer“)?
Ist die „Feste“, die die oberen von den unteres Wassern scheidet, der Grund des Staates, der Staat somit ein Werk des zweiten Tages? Warum wird diese Feste „Himmel“ genannt?


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