04.02.92

Haben die „Wolken des Himmels“, auf denen der Menschensohn wiederkommen wird, etwas mit den Wassern oberhalb des Firmaments zu tun?
Sind die biblischen Nahrungsgebote nicht vielmehr Nahrungsfreigaben; und hat die Freigabe der tierischen Nahrung etwas mit Sintflut und Arche (und mit der vorausgegangenen Bedeckung der Nacktheit des Menschen mit Tierfellen und dem (Tier-)Opfer Abels) zu tun? Gibt es einen vergleichbaren Grund für den christlichen symbolischen Kannibalismus (für das finstere Geheimnis der christlichen Sakramentenlehre)? Ist diese ganze Geschichte ein Teil der historischen „Auseinandersetzung mit der Natur“?
Die Moralität des Handelns, auch des politischen Handelns, bemißt sich nicht an den Zielen, sondern an den Mitteln. Dem widerspricht die Vorstellung, die Technik (und die ihr zugrundeliegende instrumentalisierte Struktur der Natur) sei „wertneutral“, nur scheinbar; sie verweist vielmehr auf den realen gesellschaftlichen Schuldzusammenhang, in den Natur und Technik heute verstrickt sind, und der nur durch „Übernahme der Sünde der Welt“ zwar nicht sich lösen, wohl aber sich durchsichtig machen läßt.
Die Naturwissenschaften betrachten alle Dinge von allen Seiten hinter dem Rücken (Schrecken um und um): Was bedeutet hier „Umkehr“?


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