Zur Differenz zwischen griechischem und hebräischem Geist (Sprache): Es gibt sprachliche, etymologische Beziehungen (agape/aha-we = Liebe), auch offensichtlich einen gemeinsamen Ursprung der Schrift (Alphabet); diese werden aber durch strukturelle (grammatische) Differenzen verdeckt (im Hebräischen kein Futur, kein Plusquamperfekt). Fragen hierzu:
– gesellschaftliche Ursachen (Hebräer = soziale Schicht, nicht „Volk“); gibt es andere schichtabhängige/-spezifische Sprachen im Altertum („Sumerisch“ eine nicht-semitische Sprache)?
– Zusammenhang mit Herren-/Sklavendenken; Gottesidee; Trennung von Begriff und Namen?
– Zusammenhang mit der Kosmologie (Beginn des Säkularisationsprozesses, Ursprung der „Welt“)?
– Was bedeuten Keilschrift und Hieroglyphen (bezieht sich das Bilderverbaot auch auf die präalphabetischen Schriften; Beziehung von Schrift, Bild und Mathematik; gesellschaftlicher Ursprung und Relevanz dieser Beziehung)?
– Turmbau zu Babel?
Das Inertialsystem und das Tauschprinzip begründen jenen Schein der Identität von Subjekt und Objekt, der
– den Namen gegenstandslos
– den namenlosen Objektbegriff überhaupt erst möglich gemacht,
– dem Begriff (Prädikat) Subjektqualität verliehen sowie
– Objektivation und Instrumentalisierung systematisch verknüpft hat: m.a.W. die Schlange erweckt und den Staub produziert, der diese Schlange nährt, die sich inzwischen zum Drachen entwickelt hat.
04.08.91
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