Die Umkehr ist eine Bewegung, die sich im Bereich der Sprache vollzieht. Sie wird zweideutig, seit – unter der Herrschaft des Identitätsprinzips – die Welterkenntnis der Sprache entrissen und der Mathematik zugeordnet wurde. Die Instrumentalisierung der Religion (Dogmenbildung und Scholastik: Präparierung für die Nutzung als Herrschaftsmittel) hat der Instrumentalisierung und damit der Verweltlichung der Welt vorgearbeitet, sie hat ihr den Weg bereitet.
Rom war einmal das apokalyptische Objekt, der benannte Ursprung und das Zentrum der eschatologischen Weltereignisse. Die „Bekehrung“ Konstantins: Identifikation mit dem Aggressor als Grundlage und Formgesetz des Römischen Katholizismus (Caesarismus, Imperialismus).
Das Sein ist (in seiner Funktion als Kopula) der Ursprung und das Agens der Trennung von Begriff und Gegenstand, Subjekt und Objekt. Als Bindung des Prädikats ans Satzsubjekt bindet es die Identität ans Anderssein. A = B: Das Subjekt (A) ist „eigentlich“ etwas Anderes (B), nämlich das durchs Prädikat, den Begriff Bezeichnete; dessen Ursprung ist freilich das „erkenntnistheoretische“, „transzendentale“ Subjekt (B = A), das im Idealismus nicht zufällig das Satzsubjekt: das Objekt usurpiert, es ins Nicht-Ich auflöst, durch Verdinglichung zum Verschwinden bringt. Das Objekt (unter dessen Begriff alle Objekte von Herrschaft fallen) ist im ausgeführten, vollendeten objektiven Idealismus Nichts. Darin vollendet sich die Ontologie.
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