10.03.94

Der Raum repräsentiert die Macht der Vergangenheit über die Zukunft: so ist er Inbegriff der Vergängnis.
Nicht der Begriff, sondern die benennende Kraft der Sprache, die sich im göttlichen Namen erfüllt, ist der Kern der Prophetie. Der Begriff, das sind die Wasser, die den Meeresboden bedecken.
Die Fundamentalontologie Heideggers verhält sich zur Hegelschen Logik wie die agglutinierende zur flektierenden Sprache (Turm von Babel).
Wann sind die Bücher Hiob und Daniel entstanden, und wie sind Noah, Hiob (lt. Reclams Bibel-Lexikon ist die Hiobs-Geschichte zwischen dem 5. und 3. Jh. v. Chr. entstanden) und Daniel (das Buch Daniel stammt aus der Zeit des Hasmonäeraufstandes, 167 – 164 v. Chr.) in das Buch Ezechiel (Ezechiel lebte im 7./6. Jh. v. Chr., das Ezechielbuch wurde von seinen „Schülern“ zusammengestellt und wahrscheinlich erweitert) hineingeraten?
Hat der Name des Petrus etwas mit dem Felsen beim Daniel zu tun, von dem der Stein sich löst, der im Traum des Nebukadnezzar das Bild der Reiche zerstört?
Wut ist säkularisierter (verdinglichter) Zorn: Hegel verwirft die Idee des göttlichen Zorns, weil der Zorn innerweltlich ebenso gegenstandslos ist wie die Barmherzigkeit, deren Außenseite er ist (der Zorn ist die Manifestation des Gerichts der göttlichen Barmherzigkeit über das gnadenlose Weltgericht). Die besondere Bedeutung der Beziehung der Wut zum Zorn gründet darin, daß sie aufs genaueste die der Materie (des Begriffs) zum Namen widerspiegelt. Adornos Bemerkung über das Verhältnis von Aufklärung und Wut (in der „Negativen Dialektik“) hat hier ihr fundamentum in re.
Hat die Unterscheidung von Zorn und Wut mit der von Ding und Sache zu tun? Dann wäre diese Unterscheidung schon im Lateinischen vorgebildet: in der Differenz von ira und furor (im Englischen sind rage und fury nicht so eindeutig unterschieden).
Stehen die Summenzahlen im NT wie 153 (17), 276 (23) oder 666 (36) in Zusammenhang mit der apokalyptischen Wendung „eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit“ (als Ausdruck der Summenformel: (n + n2)/2)? Und kann es sein, daß diese Formel zugleich die Beziehungen der drei Dimensionen im Raum beschreibt (und den Schlüssel zum Verständnis der Hegelschen Logik in sich enthält: zum Verständnis der Beziehung von Einzelnem, Allgemeinen und Besonderen)?


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Adorno Aktueller Bezug Antijudaismus Antisemitismus Astrologie Auschwitz Banken Bekenntnislogik Benjamin Blut Buber Christentum Drewermann Einstein Empörung Faschismus Feindbildlogik Fernsehen Freud Geld Gemeinheit Gesellschaft Habermas Hegel Heidegger Heinsohn Hitler Hogefeld Horkheimer Inquisition Islam Justiz Kabbala Kant Kapitalismus Kohl Kopernikus Lachen Levinas Marx Mathematik Naturwissenschaft Newton Paranoia Patriarchat Philosophie Planck Rassismus Rosenzweig Selbstmitleid Sexismus Sexualmoral Sprache Theologie Tiere Verwaltung Wasser Wittgenstein Ästhetik Ökonomie