Wer die Dialektik der Aufklärung einen schwarzen Text (und ihre Autoren schwarze Philosophen) nennt, tut so, als wäre es ins Ermessen oder ins Belieben eines Philosophen gestellt, zu welchen Ergebnissen seine Reflexionen führen. Die Logik, die dem zugrunde liegt, ist die projektive des Nestbeschmutzer-Vorwurfs. Die Bekehrung zum Verfassungs-Patriotismus, die Habermas am Ende vollzogen hat, war eine Bekehrung zum positiven Denken. Sie dogmatisiert die Spaltung von Realität und Meinung, als deren Überwindung Philosophie sich begreift.
Wie kann man eigentlich Christ sein und zugleich den Kreuzestod Jesu von den politischen Hinrichtungen, von den anderen Kreuzigungen, die die Pilatus-Ära charakterisieren, trennen? Welche Bedeutung hatte hierbei der Gottesmord-Vorwurf, der den kirchlichen Antijudaismus einmal begründet hat (und welche Bedeutung hatte dieser Gottesmord-Vorwurf im Hinblick auf die theologische Rezeption des Weltbegriffs)?
Allein den Betern kann es noch gelingen …: Gehört zu diesem Begriff des Gebets nicht das Wort Mk 1125 („Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebet, wenn ihr etwas wider jemanden habt, …“).
Es gibt einen Begriff der Politik, der die Ermächtigung in sich zu enthalten scheint, die Anderen zu instrumentalisieren.
12.3.96
Adorno Aktueller Bezug Antijudaismus Antisemitismus Astrologie Auschwitz Banken Bekenntnislogik Benjamin Blut Buber Christentum Drewermann Einstein Empörung Faschismus Feindbildlogik Fernsehen Freud Geld Gemeinheit Gesellschaft Habermas Hegel Heidegger Heinsohn Hitler Hogefeld Horkheimer Inquisition Islam Justiz Kabbala Kant Kapitalismus Kohl Kopernikus Lachen Levinas Marx Mathematik Naturwissenschaft Newton Paranoia Patriarchat Philosophie Planck Rassismus Rosenzweig Selbstmitleid Sexismus Sexualmoral Sprache Theologie Tiere Verwaltung Wasser Wittgenstein Ästhetik Ökonomie
Schreibe einen Kommentar