13.12.89

Heute geht ist nicht mehr um die Verantwortung der Macht, sondern um die der Ohnmacht. Nicht das Ändern, sondern das (im Entscheidenden) Nicht-Ändern-Können ist der belastendste Inhalt der Verantwortung, die Schuld, die nicht verdrängt werden darf.

Zur Verstärkung des Nationalismus gehört heute auch der Zwang zur Identifikation mit dem Beruf, den man ohnehin hat (Herrhausen: „Sagen, was man denkt, tun, was man sagt, sein, was man tut“); dabei käme es gerade darauf an, diese Identifikation zu unterlaufen, das Fachidiotentum (und seine verhängnisvollen subjektiven und objektiven, insbesondere auch politischen Folgen) durch Distanz und Reflexionsfähigkeit zu verhindern.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Adorno Aktueller Bezug Antijudaismus Antisemitismus Astrologie Auschwitz Banken Bekenntnislogik Benjamin Blut Buber Christentum Drewermann Einstein Empörung Faschismus Feindbildlogik Fernsehen Freud Geld Gemeinheit Gesellschaft Habermas Hegel Heidegger Heinsohn Hitler Hogefeld Horkheimer Inquisition Islam Justiz Kabbala Kant Kapitalismus Kohl Kopernikus Lachen Levinas Marx Mathematik Naturwissenschaft Newton Paranoia Patriarchat Philosophie Planck Rassismus Rosenzweig Selbstmitleid Sexismus Sexualmoral Sprache Theologie Tiere Verwaltung Wasser Wittgenstein Ästhetik Ökonomie