Heute geht ist nicht mehr um die Verantwortung der Macht, sondern um die der Ohnmacht. Nicht das Ändern, sondern das (im Entscheidenden) Nicht-Ändern-Können ist der belastendste Inhalt der Verantwortung, die Schuld, die nicht verdrängt werden darf.
Zur Verstärkung des Nationalismus gehört heute auch der Zwang zur Identifikation mit dem Beruf, den man ohnehin hat (Herrhausen: „Sagen, was man denkt, tun, was man sagt, sein, was man tut“); dabei käme es gerade darauf an, diese Identifikation zu unterlaufen, das Fachidiotentum (und seine verhängnisvollen subjektiven und objektiven, insbesondere auch politischen Folgen) durch Distanz und Reflexionsfähigkeit zu verhindern.
Schreibe einen Kommentar