14.06.90

Statt Anklage und Rechtfertigung: Verständnis und Bekenntnis?

Joh. 14,27: der Friede, den die Welt nicht geben kann. – Aber: Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen …(Mt. 28,19)/ Geht hin in alle Welt und predigt die Heilsbotschaft allen Geschöpfen …(Mk. 16,15)

Joh. 8,12ff: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wandelt nicht im Finstern, sondern wird das Licht des Lebens haben. … Ihr urteilt nach dem Äußeren, ich urteile über keinen. … Wenn Ihr mich kenntet, würdet Ihr auch den Vater kennen.

Joh. 14,22: Judas, nicht Iskariot, fragte ihn: Herr, wie kommt es, daß Du Dich nur uns offenbaren willst, nicht auch der Welt?

Konstruktion der Scham (Sexualität; von außen Gesehenwerden, Form der Beziehung zu anderen, Verhältnis zu Anklage und Objekt/Akkusativ; Scham, Anschauungs- und Urteilsformen, Lachen, Geschwätz/Tratsch; Scham der Tiere <Folge des Ausgelachtwordenseins>: Tiere sind nicht nackt, Instinkt und Identifikation mit dem Aggressor; Scham und Organismus, Organisation Problem der Namengebung; Scham, Anklage und Liebe; Scham und Lachen, Scham über das Benanntwerden <Adam benennt die Tiere und – nach dem Sündenfall – Eva>; Benanntwerden und Ansprechbarkeit; Ansprechbarkeit ohne Rechtfertigungszwang; Zeugen und Erkennen: Ursprung des Wissens; Scham als Bewußtsein der Sterblichkeit, des Todes (Überwältigung durch Scham: „Vorlaufen in den Tod“); die Reklame verschweigt den Tod, vollendet die Scham, indem sie sie unsterblich macht: der Reflexion entzieht, in den Rechtfertigungszwang verstrickt; Schamgrenze zwischen Innen und Außen, Ursprung und Geschichte der Intim-/Privatsphäre als Teil der Freiheitsgeschichte; Schamverletzung und totalitäre Systeme, Scham und Geschichte).


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