15.01.94

Wenn Geza Vermes (in der Anm. S. 219) reklamiert, daß das Biographische in den Evangelien auf hellenistische Parallelen verweise, daß in der zeitgenössischen jüdischen Literatur (außer bei Philo und Flavius Josephus) keine vollständigen Biographien vorkommen, übersieht er da nicht die Biographien der biblischen Tradition, bei den Patriarchen, bei Moses, bei den Richtern u.a.?
Gegen 2000 Jahre Christentum: Gibt es seit dem Kreuzestod nicht nur noch Kreuziger (Mittäter) und das unendliche Heer neuer Opfer, Erlöste aber erst im Falle der Parusie?
Anm. 47, S. 224: Hinweis auf eine von einer irischen Synode im achten Jahrhundert beschlossene Verordnung, wonach eine Frau kein gültiges Zeugnis ablegen kann, da die Apostel selbst weibliche Zeugen (sc. Maria Magdalena als erste Zeugin der Auferstehung) abgelehnt hätten.
S. 227: Nach Vermes „kann wenig Zweifel daran bestehen, daß … die Entwurzelung (des Christentums aus dem jüdischen Milieu) so radikal war, daß die nichtjüdische Kirche und alle Schriften, die für sie verfaßt wurden, als verläßliche Quelle für ein historisches Verständnis Jesu von Nazareth ausgeschlossen werden müssen“.


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