„Im Denken bin ich frei.“ (Ph.d.G., S 156) Genau darin gründet der Schein der Hegelschen Philosophie, während im Kontext der Erkenntnis wirkliche Freiheit in der Fähigkeit zur Schuldreflexion gründet (als Freiheit von Rechtfertigungszwängen).
„Das unglückliche Selbstbewußtsein entäußerte sich seiner Selbständigkeit und rang sein Fürsichsein zum Dinge heraus.“ (S. 260) – Ist das nicht die präzise Beschreibung des Ursprungs des Dingbegriffs in der mittelalterlichen Eucharistieverehrung und des Zusammenhangs des Dogmas (Trinitätslehre, Christologie und Opfertheologie) mit dem Ursprung des modernen Ding- und Objektbegriffs?
Hegels Philosophie war nur auf der Grundlage einer vom Tauschprinzip durchdrungenen und beherrschten Welt möglich: einer auf der Grundlage des Eigentumsprinzips organisierten Welt (und d.h. einer staatlich organisierten Welt).
Fällt die Unterscheidung von Welt und Natur nicht schon in die Hegelsche Philosophie: als Unterscheidung von An sich und Für uns?
Aufgrund der Beziehung des Seins zum Seinen ist die Fundamentalontologie unausweichlich nationalistisch und antisemitisch zugleich. Sie verkörpert den Anspruch: „Denn heute gehört uns Deutschland, und morgen die ganze Welt.“
War nicht das Seiende, der Gegenstand der Philosophie seit ihrem Ursprung, seit je „herrenloses Gut“, durch Philosophie anzueignen (und zu zivilisieren)?
Es bezeugt den verworfenen Zustand der Theologie, wenn es bis heute keinem Theologen aufgegangen ist, was es mit dem Hegelschen Verständnis des Christentums und der Trinitätslehre (wie sie zuerst in der Gestalt des unglücklichen Bewußtseins sich ausdrückt) auf sich hat.
Beschreibt nicht die Philosophie den Flucht- und Aggressionsweg der Angst vor den im Mythos verkörperten Ängsten vor der Offenbarung? Und endet dieser Weg nicht wieder im (fundamentalontologischen) Mythos: in der objektlosen Angst und der antwortlosen Frage Heideggers?
Tiere sind Verkörperungen der Instrumentalisierung (des Weltbegriffs) und der davon nicht zu trennenden Rücksichtslosigkeit. Deshalb orientiert sich die Artenbildung an den Prinzipien der Flucht und des Angriffs. Die Rücksichtslosigkeit ist ein Sinnesimplikat des Organischen (auch in der Gesellschaft).
Wie hängt das Auf-dem-Bauche-Kriechen mit dem Staubfressen (und das Staubfressen der Schlange mit dem Feuerspeien des Drachens) zusammen?
Weshalb ist die Schlange das klügste aller Tiere, und war sie nicht (neben Bileams Esel) das einzige Tier der Bibel, das sprechen konnte? (Haben die Evangelien nicht mehr mit dem Bileam zu tun, als man auf den ersten Blick erkennt, und ist das etablierte Christentum nicht an der Sünde Bileams erkrankt?)
Die Philosophie sind die Wasser, die den Meeresboden bedecken, und die Elohim haben die großen Meeresungeheuer geschaffen. Der Engel Elohims hatte Abraham aufgefordert, seinen einzigen Sohn zu opfern, der Engel JHWHs hat ihn dann von der Ausführung der Tat abgehalten.
15.02.94
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