Frau Berghofer-Weichner im Spiegel: „Der Dümmere gibt nach“. Zugleich äußert sie Ängste, daß der Staat seine „Glaubwürdigkeit“ verliere, wenn er in der Frage der RAF-Gefangenen nachgebe. Der Staat dürfe nicht erpreßbar werden.
1. Was bedeutet es für den Begriff des „Glaubens“, wenn er in dieser Form an das Identitätsprinzip gebunden wird?
2. Wer erpreßt hier wen?
3. Sind das nicht ausgesprochen durch die katholische Tradition geprägte Reaktionen, durch den deutschen Katholizismus vorgegebene Denk- und Verhaltenszwänge?
Insbesondere: Wäre es nicht an der Zeit, endlich einen gleichsam experimentellen Glaubensbegriff zu erproben? Einen Glaubensbegriff, der die Möglichkeit einschließt, als Anwalt der Kleinen, Bedrängten, Verfolgten, Ausgebeuteten und Armen gleichsam tastend sein Objektgebiet zu erkunden und zu erforschen; einen Glaubensbegriff, der an der Idee des Gottsuchens sich orientiert.
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