Das Absolute ist die Bestätigung und die Widerlegung des Weltbegriffs zugleich.
Das Absolute ist nicht Gott, sondern die Selbstreflexion des Schuldzusammenhangs (und, als Reflexion der Geschichte der Selbsterhaltung, der Beginn der Befreiung davon). – Die Hegelsche Logik als Gegenstand einer Theorie des Feuers!
Ist die deutsche (sowie griechische, auch lateinische?) Aussprache des Diphtongs „eu“ (in „deutsch“, „Zeus“, „Neutrum“ z.B.) aus einer Entstellung: einer Verschiebung und Umkehrung des hebräischen Gottesnamens (ia > io > eu/oi) ableitbar? Steckt darin ein Hinweis auf den Ursprung und die Bedeutung der Sprachlogik (der Grammatik) dieser Sprachen und ihrer Beziehung zur Philosophie? Gibt es außer der deutschen (und der griechischen und lateinischen?) noch eine andere Sprache, in der das „eu“ wie oi ausgesprochen wird? (Gab es im Griechischen schon ein Futur II; ist das nicht erst eine Entdeckung des Lateinischen, die zusammengehört mit dem Ursprung der Hilfszeitwörter und ihrer Verwendung bei der Perfektbildung?) Hat dagegen das Griechische nicht mit dem Deutschen (und nur mit dem Deutschen?) den artikulierten bestimmten Artikel (die Einbeziehung des Artikels in die Deklination, in die Casus-Bildung) gemeinsam?
Duden: Die Deutschen sind zum Opfer ihrer Sprache geworden, aber ihrer Sprache nicht mehr mächtig.
Was Günther Anders (Antiquiertheit, 2. Teil, S. 447, Anm. 5) zu den gelegentlich im Fernsehen zu Unterhaltungszwecken arrangierten und gezeigten Besuchen im Privatbereich der Zuschauer bemerkt, gilt nicht nur für diese Sendungen, sondern für das Medium insgesamt: „Während die (dem Unterhaltungsinteresse der Zuschauer, H.H.) „ausgelieferten“ Personen blind gegen uns, die Zuschauer, bleiben, ist es uns, den belieferten Zuschauern, unmöglich, mit den Ausgelieferten in einen mehr als voyeurhaften Kontakt zu treten.“ Der Satz erinnert nicht zufällig an den Kantischen und radikalisiert ihn: „Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe blind.“ Er beschreibt einen Effekt, der mit der Hypostasierung von Raum und Zeit (der kantischen subjektiven Formen der Anschauung) mitgesetzt ist: den Abbruch jeder anderen als ästhetischen Kommunikation zwischen Anschauendem und Angeschautem, zwischen Subjekt und Objekt. Oder genauer: Die Trennung von Subjekt und Objekt, die durch die Hypostasierung der Formen der Anschauung erzwungen wird, hat notwendig den Abbruch jeder anderen als ästhetischen (durch Herrschaft definierten) Kommunikation zur Folge. Der Ausgelieferte ist nur noch Objekt, der Belieferte zwar Subjekt, aber nur ästhetisches (ohnmächtig zuschauendes), nicht mehr handlungsfähiges, moralisches Subjekt; von der Moral bleibt nur deren Urteilsform (wie unter der Ungreifbarkeit des Imperium Romanum von der politischen Moral als deren Zerfallsprodukt die Sexualmoral, die Verwandlung von Verantwortung in Voyeurismus, übriggeblieben ist: Hinweis auf den Zusammenhang der Astronomie mit der Entstehung des Staates).
Kunst als Gegenstand von Naturbeherrschung: Das Fernsehen beraubt die Zuschauer ihrer Handlungsfähigkeit (durch Ästhetisierung: durch Projektion der Gegenwart ins Vergangene).
Historismus als Ästhetisierung der Vergangenheit: Nur durch ihre Ästhetisierung wird die Vergangenheit zum Objekt des moralischen Urteils, des Vergangenheitskolonialismus, während die reale Beziehung zur Vergangenheit, die in den Institutionen noch real und gegenwärtig, und nicht nur vergangen ist, verdrängt wird.
16.08.93
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