17.3.96

Die Person konstituiert sich in der Ursprungsgeschichte des Staates: unter dem Schulddruck und unter dem Rechtfertigungszwang, unter den der Staat die Menschen setzt; sie ist der Kern und das Reflexionsgesetz der pathologischen Verletzlichkeit, die hier sich konstituiert. Sie transformiert die sinnliche Welt in Empfindungen, die Kritik in Meinung und reale Schuld in Schuldgefühle. Der Personbegriff wurde freigesetzt mit der Opfertheologie, mit dem Konzept der „Entsühnung der Welt“ (bereits das Drama, in dem der Personbegriff entspringt, steht in der Tradition des Opfers).
Das Wissen war das Schwert des Alexander, mit dem er den gordischen Knoten durchschlagen hat.
Gehören die Masseben (wie auch die Menhire) zur Vorgeschichte des Gnomon? Und ist das Gnomon der Kristallisationskern des Neutrum und der an das Neutrum sprachlogisch sich anschließenden Flexionsformen? Haben der Gepfählte und das Kreuz (oder auch die erhöhte Schlange) etwas mit dem Gnomon zu tun?
In den Abendmahls-Berichten steht beim Kelch nur in 1 Kor 1125 der Satz „das tut, sooft ihr <daraus> trinkt, zu meinem Gedächtnis“; nur Paulus geht davon aus, daß auch der Kelch zur kirchlichen Feier der Eucharistie gehört. Bei den Synoptikern (Mt, Mk, Lk) steht statt dessen nur der Hinweis, er „werde von jetzt an von diesem Getränk des Weinstocks nicht <mehr> trinken bis zu jenem Tage, wo ich es mit euch neu trinken werde im Reich meines Vaters“ (so Mt 2629, vgl. auch Mk 1425 und Lk 2218).


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