Securus adversus deos: Das war der Sinn des Götzendienstes in jeder Gestalt, die Menschen vor dem Angesicht Gottes zu schützen. Aber damit gerieten die Menschen in den Bann des Schicksals, über den sie dann mit dem Begriff und der Idee des Kosmos, der Welt, glaubten sich erheben zu können.
Götterdämmerung: Ist das ein Spezifikum des germanischen Mythos, oder gibt es Entsprechungen dazu in den Mythologien anderer Völker? Sind nicht überhaupt die Weltuntergangsvorstellungen seit dem Mittelalter mehr durch das germanische Erbe als durch christliche Traditionen bestimmt? Dazu: Kann es sein, daß insbesondere die deutsche Sprache (ihre innere Struktur: Deklination und Konjugation, Funktion der bestimmten Artikel und der Großschreibung, Funktion der Prä- und Suffixe usf.) die Logik der indogermanischen Sprache (Futur II, Neutrum, Komparativ und Superlativ) bis zur Selbstzerstörung des Namens, der benennenden Kraft der Sprache (Sprache Kohls) weitergetrieben hat? Und was bedeutet der Name Gott (Vater und Sohn), wodurch unterscheidet er sich von theos, deus (Zeus, Jupiter), Elohim, JHWH u.a.?
Sind nicht die subjektiven Formen der Anschauung der ins Subjekt verlagerte, zum Eisberg gewordene Rest der Himmel? Antizipiert die Trennung der inneren und äußeren Form der Anschauung die Trennung von Feuer und Wasser (Zeit und Raum)? Und ist nicht das Inertialsystem in der Tat der Spott und das Gelächter über die Dinge: das Schweigen Gottes.
Berith und diatheke: Das Testament ist ohne die Lehre von der Auferstehung nicht zu begreifen: Das Erbe ist die Aufhebung der Vergangenheit (der Inbegriff der göttlichen Verheißungen), nicht die Fortexistenz des Vergangenen (die Welt).
Gibt es eine Zusammenstellung der Zitate aus dem AT im NT (sortiert sowohl nach den Stellen des AT wie nach den Fundstellen im NT)?
Zur Bekenntnisfrage: Wenn ich frage, was Jesus davon hat, ob ich ihn als Sohn Gottes bekenne (anerkenne), kann die Antwort nur heißen: Nichts. Aber wie müßte die Antwort lauten, wenn ich frage, was ich davon habe? Führt die Beantwortung dieser Frage nicht auf das finstere Geheimnis der kirchlichen Tradition: die Geschichte des Dogmas als Geschichte der Exkulpationsstrategie und deren Verstrickung in die Herrschaftsgeschichte (auf die Frage nach dem Kelch)?
Theologie im Angesicht Gottes und Aktualität: Ergibt sich der Zusammenhang beider nicht aus der Idee des Ewigen, dem Begriff der Prophetie und dem des parakletischen Denkens (der Gegenwart des Zukünftigen: seiner Befreiung aus dem Bann der Vergangenheit)?
19.06.93
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