20.01.90

Zu einer Theorie des Bildes: Die magische Furcht vor dem Abbild (und das Bilderverbot) ist nicht unbegründet. Insbesondere die Person ist nicht abbildbar, und jedes Bild ist nicht nur Widerspiegelung der Sache, sondern auch Ausdruck ihrer Verdinglichung: der Objektivation, ihrer Projektion in Natur, ins Vergangene. Keine Objektivation, keine begriffliche Erkenntnis, kein Wissen und kein Urteil ohne Bild. Der Weg des Sündenfalls ist mit Bildern gesäumt. Das Bild ist Teil der Subjektivität, deren Repräsentant im Objekt, zu einem nicht unwesentlichen Teil Projektion. – Kritik der Anschauung (Weltbild und Weltanschauung).


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Adorno Aktueller Bezug Antijudaismus Antisemitismus Astrologie Auschwitz Banken Bekenntnislogik Benjamin Blut Buber Christentum Drewermann Einstein Empörung Faschismus Feindbildlogik Fernsehen Freud Geld Gemeinheit Gesellschaft Habermas Hegel Heidegger Heinsohn Hitler Hogefeld Horkheimer Inquisition Islam Justiz Kabbala Kant Kapitalismus Kohl Kopernikus Lachen Levinas Marx Mathematik Naturwissenschaft Newton Paranoia Patriarchat Philosophie Planck Rassismus Rosenzweig Selbstmitleid Sexismus Sexualmoral Sprache Theologie Tiere Verwaltung Wasser Wittgenstein Ästhetik Ökonomie