20.12.93

Kann es sein, daß, abgesehen von der Teflon-Pfanne, die technischen Errungenschaften der sogenannten Weltraum-Forschung allesamt darauf hinauslaufen, Arbeitsplätze zu vernichten (Herstellung von Labor-Bedingungen und Produktion des Vacuums als gesamtgesellschaftlicher Prozeß, in dem die Naturwissenschaften nur ein Teil sind)?
Ist nicht Joh 129 („Seht das Lamm Gottes, …“) der Schlüssel zu Off 5 (59: „Würdig bist du …“)?
Was bedeutet in Joh 2115ff die Reihenfolge:
– Weide meine Lämmer,
– Hüte meine Schafe und
– Weide meine Schafe?
Sind die letzten Christen, nachdem die ersten Lämmer waren, endgültig zu Schafen geworden, die zuerst nur gehütet wurden, dann aber geweidet werden müssen? Hat diese Stelle etwas mit der Geschichte der drei Leugnungen zu tun?
Zu den evangelischen Räten:
– Der Gehorsam richtet sich gegen das Inertialsystem (die Mathematisierung),
– die Keuschheit gegen die Bekenntnislogik und
– die Armut gegen die Herrschaft des Tauschprinzips.
Beginnt die Kirchengeschichte mit der Verletzung des Gebotes der Keuschheit, um mit der Verletzung des Gehorsams zu enden?
Die Bekenntnislogik entspringt in der Trennung des Bekenntnisses von der Nachfolge (Ursprung der Kirchengeschichte).
Die Stunde der Theologie: Ist die Selbstverfluchung der Kirche (die Verwerfung der eigenen Tradition) nicht die logische Konsequenz der Dogmatisierungsgeschichte (der Verwerfung der Nachfolge)?
Das Wort des Aristoteles „Alle Menschen streben nach dem Glück“ wäre zu ergänzen durch den Hinweis, daß Glück sich durch den Trieb, den Wunsch, endlich gut sein zu dürfen, definieren läßt. Das aber schließt mit ein, endlich zu begreifen, was dem im Wege steht. Helfen hier nicht Joh 129 und das Wort Adornos: „Heute fühlen sich alle ungeliebt, weil keiner mehr zu lieben fähig ist“ (das verdinglichte Denken und die Herrschaft des Objektbegriffs drücken genau diese Unfähigkeit zu lieben aus)?


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