Verhältnis von Bekenntnis (Konfession), Lehre, Verkündigung? Ist eine entkonfessionalisierte Kirche noch fähig, den sogenannten „Verkündigungsauftrag“ wahrzunehmen, ist der „Missionsauftrag“ überhaupt noch sinnvoll und begründbar („Judenmission“; Probleme der Islammission; Probleme der Missionserfolge bei den vorzivilisatorischen Völkern, bei den Stammesgesellschaften; Mission und Kolonialisierung; Mission und Geschichte der Sozialisation, M. und Ethnologie; Probleme nach Herstellung der „Einen Welt“, Genesis der zweiten/dritten Welt; Missionsland Europa). Rückwirkung auf das Selbstverständnis der Theologie; was heißt „in alle Welt“? Wäre ein entkonfessionalisierter „Missionsauftrag“ nicht der Auftrag zur Welt-Kritik, zur Ausbreitung des parakletischen Denkens?
D.’s Verinnerlichung, Entrealisierung und Enthistorisierung der Schuld, sein Konzept einer ubiquitären „j Urgeschichte“ hat u.a. auch den Nebeneffekt der Relativierung von Auschwitz. Wenn Auschwitz mit dem (historischen, nicht nur innerlichen, psychologischen, archetypischen) Sündenfall zu tun hat, dann darf dabei die Geschichte, die Veränderung, die z.B. allein schon in der veränderten technischen Dimension, in der veränderten Gestalt der Naturbeherrschung (Grund und Reflex der gesellschaftlichen Strukturverschiebungen) sich ausdrückt, nicht unterschlagen werden: die reale Geschichte.
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