21.11.90

Frage bei jedem „Geschöpf“: Wer hat, wodurch und wozu wurden die Dinge geschaffen (die Frage woraus wurde mit Nichts beantwortet). Nach Augustinus Hinweis auf die Trinität (Gottesstaat, XI, 21-24).

– Instrumentalisierung des theologischen Denkens.

– Schöpfung wird in Analogie zur materiellen Produktion verstanden, mit der Konsequenz, daß das „Woraus“ (gegen Aristoteles) als Nichts und das Geschaffene als Teil der Welt gefaßt werden muß: Die creatio ex nihilo ist notwendige Folge der Instrumentalisierung und Teil des Säkularisationsprozesses; sie ist verständlich nur im Zusammenhang mit der Opfertheologie (Verschiebung des Leidens).

Bei Hegel ist das objektive Korrelat des augustinischen Konstrukts (An-sich, Für-sich und An-und-für-sich) Grundlage der trinitarischen Struktur des Absoluten (Vergleich? – Beziehung zum Weltbegriff?).

Die Lichtgeschwindigkeit bezeichnet sowohl die innere Grenze der Naturwissenschaften (die Todesgrenze, die Grenze zwischen toter Materie und sinnlicher Erscheinung, die Grenze der Mechanik zu den sinnlichen Qualitäten) als auch den Prozeß der Vergängnis (die Grenze, an der sich der Objektbereich der Mikrophysik und der Chemie konstituiert). D.h. die sinnlichen Qualitäten sind selber Ausdruck der Vergängnis, die Grenze ist prozeßhaft (gleichsam absolut urteilend). Und das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist der Grund der Sterblichkeit alles Lebendigen (und dessen organische Struktur Ausdruck der Anpassung an und des Widerstands gegen den Tod).


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