21.12.89

Das eingreifendste Argument gegen die Religion ist der Hinweis darauf, daß aus einem Wunsch, einem Bedürfnis sich nicht die Realität des Gewünschten, des Objekts des Bedürfnisses herleiten läßt (vgl. Kants Kritik des ontologischen Gottesbeweises). Mit dem gleichen Argument hat Habermas alles abgetan und weggewischt, was in der Tradition der Frankfurter Schule an die Möglichkeit einer Änderung der Natur erinnerte. Dieses Argument scheint aber vergessen, wenn es um die Postmoderne geht, die aus den gleichen Prämissen nur die Konsequenzen zieht: hier meldet sich wieder hilflosestes Wunschdenken zu Wort (Zusammenhang von Verdrängung und Wunschdenken).


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