21.2.1997

Hat die Grenze zwischen Wachen und Traum etwas mit der Grenze der Nationen, Völker und Sprachen zu tun? Gibt es Träume erst, seit es Fremdherrschaft gibt (Pharao und Nebukadnezar)? Haben die Namen der Barbaren und Hebräer etwas mit dieser Traumgrenze zu tun (ebenso wie der Weltbegriff etwas mit der Nation: mit Verdrängung und Reflexionsverweigerung)?
Ist der Traum in der Schrift ein männliches Privileg (ein Privileg der Herrschenden, der Alten, der Väter)?
Bei Matthäus träumen Joseph und die Magier, und am Ende die Frau des Pilatus (Mt 128, 212f,19. 2719).
Nach Judas „beflecken (‚gewisse Menschen‘, die sich eingeschlichen haben, oder auch ‚die Engel, die ihre Würde nicht bewahrten …‘) … in ihrem Traumzustand in gleicher Weise das Fleisch, die Herrschergewalt aber verachten sie, Majestäten aber lästern sie“ (Jud 14ff, vgl. 2 Pt 210).
Ist die Joseph-Geschichte, in der der Oberbäcker gehängt wird (und nimmt nicht Joseph, der die Getreidevorräte anlegt, dann seine Stelle ein?), die Geschichte der Instrumentalisierung der Barmherzigkeit?


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