22.1.1997

Gibt es ein Sehen ohne Sprache? Und ist nicht das „da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten, daß sie nackt waren“ ein Vorgang in der Sprache? Was sehen Tiere?
Augenlust ist Urteilslust, und die Beziehung des Sehens zum Hören ist vermittelt durch einen nur der Reflexion zugänglichen Mechanismus.
Die „schlechte Unendlichkeit“ ist das Resultat der Zerstörung des Namens und des Angesichts. Ist das Subjekt der Zerstörung des Namens der diabolos und der der Zerstörung des Angesichts der Ankläger?
Für Habermas ist der „zwanglose Zwang des Arguments“ der Zwang der Mehrheit, dem Habermas nichts mehr entgegenzusetzen hat. Wer vom zwanglosen Zwang des Arguments spricht, hat Kant nicht verstanden: er hat die Antinomie der reinen Vernunft, das logische Problem des apagogischen Beweises, nicht verstanden (oder vergessen oder verdrängt).
Die Beziehung der Apokalypse zum Ursprung des Weltbegriffs reflektiert sich in der Apokalypse selber in der „symbolischen“ Spiegelung von Kosmos und Staat (Natur und Gesellschaft). Der Begriff der „gesellschaftlichen Naturkatastrophe“ ist ein apokalyptischer Begriff.
Ist nicht das Benennen der Tiere durch Adam und utopisches bzw. apokalyptisches Motiv (vgl. Benjamins Einleitung zum Ursprung des deutschen Trauerspiels)? An dieses Motiv knüpfen die Apokalypsen, wenn sie von Tieren sprechen, wieder an.
Das Forum ist die Einheit von Recht und Markt, das Thing macht das Recht zu einem Instrument der Mobilmachung, der Militarisierung der res publica. Die Trennung des Dings von der Sache gründet in der Logik dieser Geschichte. Forum und Thing sind Knotenpunkte der Weltgeschichte (der Geschichte des Weltbegriffs).


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