Zum Begriff der Welt („Weltgericht“, „In-der-Welt-Sein“): Gott hat nicht die Welt, sondern Himmel und Erde erschaffen. Genesis, Geschichte und Bedeutung des Begriffs der Welt machen ihn – ähnlich wie die Begriffe Persönlichkeit und Natur – für die theologische Verwendung unbrauchbar. Der moderne Weltbegriff, dessen Beziehung zu den Begriffen „Mundus“ und Kosmos („securus adversus deos“, „Welt der Atome“, „Welt des Menschen“. „Welt der Ameise“) zu untersuchen wäre, ist kein Objektbegriff, sondern eine logische, abgrenzende Kategorie (ein totalitätsbegründender Dimensionsbegriff), Medium und Grundlage des Objektivationsprozesses, Inbegriff der vergegenständlichten Objektwelt (die Welt ist das Gericht über die Welt; oder die Welt ist alles, was der Fall ist – Urteil, Gericht und Prozeß sind nicht nur im Bereich des Rechts zusammenhängende Kategorien; oder anders: das Recht ist eine weltbegründende Macht). Das drückt sich am genauesten aus in den Begriffen Verweltlichung, Säkularisierung. Konsequenzen für die R.schen Konstruktion (Bedeutung des Weltbegriffs)?
Die Welt ist das Weltgericht; und das In-der-Welt-Sein reduziert das Dasein auf den Status des Angeklagten (Leugnung des Hl. Geistes).
Ist die Klage (der authentische Ausdruck des „In-der-Welt-Seins) eine ungezielte Anklage, eine Anklage, die ihr Objekt noch nicht gefunden hat? – Herzzerreißend sind nicht mehr nur Einzelvorfälle, sondern herzzerreißend ist mittlerweile die Realität selber, und das Herz die offene Wunde, die die Realität geschlagen hat.
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