24.06.91

Der kannibalische Aspekt läßt sich aus der „Eucharistie“ nur herausbringen, wenn der sakramentale Instrumentalismus der Opfertheologie aufgelöst und die Erinnerungsarbeit: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (Luk 2219) und die Erinnerung an die „Geringsten meiner Brüder“ (Mt 1042) geleistet, das Nachfolge-Gebot (Übernahme der Schuld der Welt) erfüllt wird. Angesichts von Auschwitz war und im Anblick der Katastrophe in der Dritten Welt ist die Teilnahme am „Opfer“ blasphemisch bis zur Selbstverfluchung (dritte Verleugnung). „Wer dieses Brot unwürdig ißt und diesen Wein unwürdig trinkt, der ißt und trinkt sich das Gericht.“ (1 Kor 1127ff) – Vgl. auch Camillo Torres und den Satz: „Wenn du das Opfer darbringen willst und du weißt, dein Bruder …“ (Mt 524)


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