Nach Levinas stehen die Attribute Gottes im Imperativ, nicht im Indikativ. Aber schließt das Gebot der Heiligung des Gottesnamens, das an den Grund der Sprachen rührt, nicht mit ein, daß am Ende der Imperativ wieder zum Indikativ wird: zum Indikativ der Lehre (zur Sprache der eingreifenden Erkenntnis)? Die Heiligung des Gottesnamens gründet in der Beziehung der Sprache zum Angesicht Gottes; das Leuchten Seines Angesichts ist ein sprachlicher Sachverhalt: der wieder zum Indikativ gewordene Imperativ. Sprachdenken ist das Organ theologischer Erkenntnis.
Unterscheiden die beiden Indikative (der weltliche und der der Lehre, der Indikativ vor und der nach dem Imperativ) sich nicht wie das griechische und das hebräische Perfekt: wie die abgeschlossene Vergangenheit und die vollendete Handlung? Kommt nicht die Unterscheidung dieser Welt von der zukünftigen Welt (auf die die Sünde wider den Heiligen Geist bezieht, die „weder in dieser noch in der zukünftigen Welt“ vergeben werden kann) aus dem gleichen Sprachgrund? Und sind beide nicht durch Umkehr auf einander bezogen?
Umkehr: Der Weltbegriff macht (durch das Instrument der subjektiven Formen der Anschauung) die (eigene) Last zum Joch (für andere); Erlösung übernimmt das Joch als Last: der einzige Weg der Befreiung vom Joch. In welcher logischen Beziehung steht das Gottesreich zur Welt?
Gegenstand der biblischen Reflexionen Klara Buttings sind vier der „Fünf Rollen“; hat es einen erkennbaren Grund, welhalb sie die dritte der fünf Rollen: das „Buch Wehe“, die Klagelieder, ausgelassen hat?
25.8.1995
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