Habermas‘ Aufsatz „Die Verschlingung von Mythos und Aufklärung“ (in: K.H.Bohrer: Mythos und Modern. Ffm. 1983) lesen: Hier scheint präzise die Differenz der Frankfurter Schule zu ihren Urhebern beschrieben zu sein (die soweit geht, daß Hauke Brunkhorst bereits vom „Scheitern“ der DdA spricht; vgl. „Die Welt als Beute“ in: „Vierzig Jahre Flaschenpost. Die Dialektik der Aufklärung 1947-1987, hrsg. von Willem van Reijen und Gunzelin Schmid Noerr, Ffm. 1987, S. 154ff, insbes. S. 182f). Grund der Differenz scheint der undifferenzierte Begriff des Mythos zu sein, der hier im Sinne Bultmanns, nicht aber in dem Benjamins verstanden zu werden scheint. Danach wird der Begriff des Mythos nicht dem der Befreiung, sondern dem der wissenschaftlichen Aufklärung, letztlich dem naturwissenschaftlichen Weltbegriff, entgegengesetzt, in dem der gleiche Schicksals- und Verblendungszusammenhang wiederkehrt, dem Aufklärung einmal opponierte. Wer diese Konsequenz aus der DdA zieht, hat sie nicht verstanden und verharrt verstockt in dem Bereich, den sie kritisiert.
26.12.87
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