27.04.89

„Die Welt ist alles, was der Fall ist“: Heideggers Geworfenheit unterstellt dem Wittgensteinschen „Fall“ ein „werfendes“ Subjekt. Was ist „der Fall“, welche Funktion, welche Bedeutung hat dieser Begriff? (Repräsentant des Weltgerichts? Ursprung des richtenden Urteils – das ebenfalls „gefällt“ wird? Ist das geworfene Dasein eigentlich das verworfene?)

Verteidigen kann man eine gute Handlung nur bei anderen, niemals die eigenen. Jede eigene Verteidigung ist Rechtfertigung und damit Ideologie. Es genügt das Bewußtsein, daß Schuld (die potentiell schon durch den Zustand der Welt gegeben ist) sich aktualisiert durchs „Beschuldigen“ (durch Projektion), während Entlastung allein aus dem Vergeben folgt.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Adorno Aktueller Bezug Antijudaismus Antisemitismus Astrologie Auschwitz Banken Bekenntnislogik Benjamin Blut Buber Christentum Drewermann Einstein Empörung Faschismus Feindbildlogik Fernsehen Freud Geld Gemeinheit Gesellschaft Habermas Hegel Heidegger Heinsohn Hitler Hogefeld Horkheimer Inquisition Islam Justiz Kabbala Kant Kapitalismus Kohl Kopernikus Lachen Levinas Marx Mathematik Naturwissenschaft Newton Paranoia Patriarchat Philosophie Planck Rassismus Rosenzweig Selbstmitleid Sexismus Sexualmoral Sprache Theologie Tiere Verwaltung Wasser Wittgenstein Ästhetik Ökonomie