Vom Ansatz, von der Begründung und von der Durchführung her ist Schopenhauer („Die Welt als Wille und Vorstellung“) der Konsequenz der kantischen Kritik und dem kritischen Weltbegriff am nächsten gekommen. Seine Hegel-Kritik ist von hier aus durchsichtig.
Sind die immensen, ständig wachsenden Forschungsmittel, die seit dem Ende des letzten Krieges in die Atomphysik im weitesten Sinne, in die Weltraumforschung und in den Rüstungshaushalt abgezweigt wurden, noch wirklich rational zu erklären; erinnert der Vorgang nicht doch ein wenig an den mythischen hieros gamos (oder auch an den Turmbau zu Babel, der möglicherweise näher am hieros gamos liegt, als bisher angenommen)? – Der Grund mag banaler, darum allerdings nicht weniger harmlos sein: Welcher Ministerialbeamter will sich schon vor dem geballten Sachverstand des Experten, der zudem auf die Referenzen der Großindustrie (als Abnehmer der Forschungsergebnisse wie als Zulieferer der preisexplosiven Forschungsmaschinerie) sich berufen kann, blamieren? Gibt es eigentlich industrielle Großprojekte, die nicht in Beziehung zum Rüstungsbedarf des Kapitalismus stehen?
Zusammenhang von:
– Entdeckung, Hereinnahme und Ausbildung der Perspektive in der Malerei;
– Ende der konstruktiven und Beginn der dekorativen Architektur (Gotik; Renaissance, Barock);
– Beginn der absoluten Musik;
– Beginn der naturwissenschaftlichen Aufklärung, Konzeption des Inertialsystems;
– Trennung von Objekt und Empfindung, Objektivation von Gefühlen, Projektion in Gegenstände, in Natur (Ursprung der Naturästhetik unter der Herrschaft der Melancholie, Entstehung des Genie-Konzepts);
– Portraits.
Die Konstruktion der Neuzeit (der Übergang vom geschlossenen zum unendlichen Universum) wird verständlich vor dem Hintergrund des Ökonomischen und wissenschaftlichen Objektivationsprozesses, der Säkularisation (Verweltlichung der Welt).
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