Das Objekt ist das Bild des Objekts, und die Welt ist das Bild der Welt (Weltbild, Weltanschauung). Zusammenhang von Mathematik, Zeit (futurum perfectum), Abbildbarkeit, Theorie, Bild, Show, Film, Entfremdung, Verdinglichung, Objektivation: Reproduzierbarkeit, Verdoppelung. Die Mathematik ist das Urbild und die Systemgrundlage der Abbildbarkeit (Verdoppelung), oder genauer: Mathematik und Abbildbarkeit haben den gleichen Systemgrund, der jede Wissenschaft bis hin zur Theologie verhext (als Wissenschaft verstößt die Theologie gegen das Bilderverbot; als Doppelgängerin der wahren Theologie ist sie dieser zum Verwechseln ähnlich, jedenfalls nicht logisch, sondern nur durch Benennung, durchs Beim-Namen-Nennen von ihr zu unterscheiden – verstößt nicht schon die grammatische Form des futurum perfectum, der zukünftigen Vergangenheit gegens Bilderverbot?).
Die Welt ist kein Objekt-, sondern ein Strukturbegriff; sie ist der Grund der Unterscheidung von Innen- und Außenwelt, damit der Inbegriff einer unendlichen Zahl von Welten (Leibniz‘ Idee einer besten aller möglichen Welten ist eine contradictio in adjecto); sie ist das Gegenteil des Plural majestatis (gleichsam der Singular multitudinis instrumentarum: der Inbegriff aller Mittel, nach der gleichen Logik konstruiert wie „der Deutsche“). Das Weltbild oder die Weltanschauung ist die dezisionistische Entscheidung für ein Exemplar aus einer grundsätzlich nicht reduzierbaren Menge.
Sind Gott und Mensch auch Struktur- und keine Objektbegriffe? (Nein, oder doch?)
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