Apokalyptisches Denken ist weithin metaphorisches Denken. Mit hinein spielt das wachsende Bewußtsein der Unfähigkeit, „offen“ zu reden (subversive Theologie). Die Apokalypse als Produkt des Zusammenpralls der hebräischen und der griechischen Sprachlogik (Prophetie und Herrschaftssprache).
Die Apokalypse ist das Produkt der Selbstreflexion der hebräischen Sprache in den Sprachen der Völker.
Ist nicht auch Jonas ein apokalyptisches Buch?
Der apokalyptische Unzuchtsbecher steht in der Logik des Satzes: Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten, daß sie nackt waren. Der Unzuchtsbecher instrumentalisiert die Nacktheitserfahrung und verdrängt sie damit zugleich. Das Anschauen ist ein Entkleiden.
Zu den subjektiven Formen der Anschauung gehören die „nackten Tatsachen“. Anschauen ist obszön (vgl. die Geschichte des Ham, der die Blöße seines Vaters aufdeckt und damit den Fluch der Knechtschaft auf sich zieht).
Ist nicht der Sohn Gottes die Verkörperung der Barmherzigkeit, und zittern nicht die Dämonen im Anblick dieses Gottessohns?.
Die 68er haben den Marxismus heideggerisiert, ihn zu einer Entlastungsphilosophie gemacht.
Wie ist es möglich, daß Tiere sich von außen sehen, wenn sie mimetisch an ihre Umgebung sich anpassen? Gehört nicht zum Bild des „Schweinehunds“ die Nacktheit des Hausschweins (das sich durch diese Nacktheit vom Wildschwein unterscheidet) und heute die Nacktheit der Kampfhunde (die ein Rassemerkmal, aber keine Natureigenschaft ist), und was drückt sich darin aus?
Zur Kritik des Rassismus: Die Rasse unterscheidet sich von der Gattung durch ihre Beziehung zur Naturbeherrschung; Rassen werden gezüchtet.
28.1.1997
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