Ist der „Vorwurf“ der Grund, aus dem das Futur II, die „zukünftige Vergangenheit“ (zuletzt das Inertialsystem) hervorgeht? Und rührt daher die Zweideutigkeit des „es wird gewesen sein“ („was wird schon gewesen sein“: das Futur II als Instrument der Irrealisierung der Folgen, die projektiv der Natur oder den anderen zugeschoben werden; als Grund des „sie wissen nicht, was sie tun“)?
Der Naturbegriff hat das „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ instrumentalisiert.
Gegen den Weltbegriff, der das All dem Wissen überantwortet (unter die Vergangenheit subsumiert), eröffnet die Barmherzigkeit (der Heilige Geist) die Zukunft. Er wird wirklich „das Antlitz der Erde erneuern“.
Ist nicht Babylon/Rom und das Futur II der Versuch, den Satz zu widerlegen, daß die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden?
Wer sind die Throne, Herrschaften, Mächte und Kräfte: Sind das vielleicht Saturn, Jupiter, Mars und Merkur?
Das Dogma verhält sich zur Bekenntnislogik wie das Objekt zum Raum.
Während die Leugnung des Vaters und Sohnes (die Kirchenväter und die Scholastik) noch tolerabel sind, wird die Leugnung des Heiligen Geistes (die selbstverschuldete Hilflosigkeit der Theologie gegen die Aufklärung) weder in dieser noch in der zukünftigen Welt vergeben.
Hängen Stämme und Völker, Sprachen und Nationen mit den vier Weltgegenden zusammen, mit Vorn und Hinten, Rechts und Links?
Mit dem Begriff des Scheins und mit dem der List sind die Täuschung und die Heuchelei als strukturelle Voraussetzungen in die Logik mit eingegangen.
28.12.1994
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