Ist die „agglutinierende Sprache“ eine Verwaltungssprache: vgl. die Bemerkungen Karl Korns dazu in „Sprache in der verwalteten Welt“ (insbesondere zu den Abkürzungen und zum Gebrauch des Infinitivs), sh. auch Rosenzweig „Stern der Erlösung“ (Suhrkamp-Ausgabe), S. 35.
Zum Turmbau zu Babel (Verwirrung der Sprache): „… und machen wir uns damit einen Namen“ (Gen 114); das scheint heute, nachdem der Turm Herr über den Himmel geworden ist, nachträglich gelungen zu sein: in der Erfindung der Sumerer. Sich einen Namen machen heißt, sich im Bewußtsein der anderen reflektieren, die anderen zum Maß und zum Gewissen des eigenen Denkens machen: Beginn der Vergesellschaftung und Entfremdung der Sprache, Ursprung des Begriffs (Schicksalsbegriff, Mythos und Herrendenken) und der Reflexionsbestimmungen (Sprache und Dämonie), Bedingung der Möglichkeit von Mathematik und Astronomie, Voraussetzung der Idolatrie.
29.09.91
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