3.8.1994

Die hebräische Sprachlogik wäre zu rekonstruieren anhand – der Strukturen der Konjugationen (die von der indogermanischen Sprachlogik durch das Fehlen des Neutrum sich unterscheiden) und – des Gebrauchs der Prä- und Suffixe. Greuel am heiligen Ort: Der Modernisierungsschub des Faschismus hat die Kirche nicht unberührt gelassen. Hier, insbesondere in der Katholischen Kirche, waren seine Vollstrecker in Teilen der kirchlichen Jugendbewegung und der liturgischen Bewegung anzutreffen, in der Anti-Kitsch-Kampagne, in der Tendenz, die Frömmigkeit durch Ästhetisierung und Ritualisierung des Kults auszutreiben (das war die Voraussetzung für die Medienverwertbarkeit der Liturgie: für die Blasphemisierung der Religion im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit). Apokalyptische Theorie: Das Feuer entspricht in seinem aktiven Teil dem Lachen, in seinem passiven dem Weinen. Hiermit hängt es zusammen, daß Jesus nicht gelacht, wohl aber die Dämonen ausgetrieben hat (Anmerkung zum katholischen Mythos: Das Feuer wäre wie Lachen und Weinen anzusiedeln in dem Bereich zwischen Sprache und Mathematik, oder zwischen der Sprache und der Logik der Schrift; die Vorstellungen von Hölle und Fegefeuer sind Produkte der Verräumlichung dieses sprachlichen Sachverhalts; sie ermessen die Distanz zwischen dem Wort und seiner Erfüllung; die Musik ist ihr Erbe und der Beginn ihrer Entmythologisierung). Das Feuer der Hölle und das Fegefeuer ist das Feuer der brennenden Scham. Das Neutrum ist der Repräsentant der Logik der Schrift in der Sprache.


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