Wie nahe unserem Bewußtsein das Weltgericht gerückt ist (während die Vorstellung vom Jüngsten Gericht erinnerungslos untergegangen zu sein scheint), erweist sich daran, daß heute alle nur noch auf der richtigen Seite stehen wollen: deshalb steigen die Zahlen der Kirchenaustritte.
Das Eine ist das Andere des Anderen: Im Anderen erkennt sich jeder in seinem Anderssein.
Der Islam kann Religion und Politik nicht trennen, weil er mit der Idee, daß Gott die Welt erschaffen hat, ernst macht (was sich in der islamischen Schöpfungslehre dann auch ausdrückt). Dadurch unterscheidet er sich von der jüdischen und von der christlichen Tradition.
Die Kopenhagener Schule hat die Einsteinsche Wende scheinbar wieder integrieren: in das Instrumentalisierungskonzept des Inertialsystems einbinden können. Dabei hat sie geglaubt, die verbleibenden Irritationen (die „Komplemetarität“ und die „Unbestimmtheitsrelation“) als metaphysischen Gewinn sich gutschreiben zu können. Grund war der Bann der Weltbegriffs, der die schmerzhafte, erkenntniskritische Reflexion (die Selbstreflexion als Schuldreflexion) seit je überflüssig zu machen scheint. Weizsäckers „Explosion von Genie“ hatte den nützlichen Nebeneffekt, die Welt, und mit ihr das erkennende Ich, noch einmal gegen Reflexion abzuschirmen.
Hat die Zahl 666 (Off 1318) etwas mit dem Duodezimalsystem zu tun, mit der babylonischen astronomisch-mathematischen Tradition (mit dem Tierkreiszeichen, mit der Astrologie)? Welche Bedeutung haben die Summenzahlen in der Schrift:
– 666, Summe 1->36;
– Apg 2737: 276 Überlebende beim Schiffbruch, Summe 1->23;
– Joh 2111: 153 Fische wurden gefangen, Summe 1->17?
30.04.93
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