Der Bereich des Ästhetischen, der mit dem der kantischen Erscheinungen identisch ist, entspringt in der Idealisierung: in der Subsumtion der Zukunft unter die Vergangenheit; darin gründet seine Beziehung zum Mythos. Inbegriff des Ästhetischen ist der Naturbegriff. Es ist sinnlos, für ästhetische Personen die Hoffnung auf Auferstehung und auf einen Anteil am seligen Leben zu hegen. Diese Hoffnung konstituiert sich im Kontext einer Erkenntnis, die in der Moral gründet. Romane begründen reine Kopf-Welten.
Die Umkehr erfüllt sich in der Auflösung des Banns der Natur und in der Auferstehung der Toten.
Das mystische nunc stans, und mit ihm die Idee der Ewigkeit, hat einen Aktualitätskern, einen Zeitkern; es erfüllt sich in der real und konkret begriffenen Gegenwart (der Kritik des Präsens).
Wir hören aus den apokalyptischen Texten der Schrift nur noch die Drohungen heraus, um sie dann gleich zu verdrängen. Es käme aber darauf an, das darin enthaltene Erkenntnismoment endlich zu realisieren. Daß z.B. die Sünde wider den Heiligen Geist weder in dieser noch in der zukünftigen Welt vergeben wird, drückt, wenn man den Satz wirklich begreift, nicht ein Verhältnis von Sünde und Strafe, sondern einen schlichten logischen Sachverhalt aus.
In den Armen ist Gott, in den Fremden sind die Spuren seiner Schöpfung präsent.
Merkwürdiges Wortfeld zu hören: gehört (Perfektpartizip) und gehören (Possessivverhältnis), horchen, gehorcht (Perfektpartizip) und gehorchen, Gehorsam: Das 2. Partizip von hören und horchen wird zum Infinitiv eines neuen Verbs (vgl. auch gewesen und wesen, verwesen). Ist aus der Änderung der Bedeutung nicht die Wirkung der Subsumtion unter die Vergangenheit zu erkennen?
Die deutsche Sprache hat (u.a.) den Gebrauch und die Deklination des bestimmten Artikels mit dem Griechischen und den Gebrauch der Hilfsverben sowie das Pluquamperfekt und das Futur II mit dem Lateinischen gemeinsam.
Steckt in Goethes Farbenlehre auch ein Hinweis auf die Beziehung der Farben zu den Himmelsrichtungen?
30.09.93
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