Wie hängen Präpositionen mit der Deklination zusammen: Im Englischen werden Dativ und Genitiv allein mit Hilfe von Präpositionen (of und to) gebildet. Im Deutschen gibt es eine in der Regel streng definierte Bindung der Präpositionen an die Deklination (gleichsam eine orthogonale Beziehung beider).
Wer Genitiv und Dativ vertauscht, kann rechts und links nicht unterscheiden.
Sind nicht die Deklinationsformen und die Präpositionen ein sprachlicher Reflex der Entfaltung der Raumvorstellung?
Erinnert der „Zeitbruch“ nicht an die Einsteinsche Zeitdilatation: an den Zeitbruch zwischen den getrennten Dimensionen des Raumes. Ist nicht die Orthogonalität Ausdruck des Zeitbruchs?
Zum Begriff der Scham: In den Formen der Anschauung, in der Abstraktion vom Gegenblick, setzt der Gegenblick, der Blick des Andern, sich durch. Im Anschauen erkennen wir, daß wir nackt sind. Ist nicht die Abstraktion vom Gegenblick die Abstraktion vom Angesicht?
Im Deutschen werden beim bestimmten Artikel im Femininum Genitiv und Dativ (die beide dem Nominativ mask. entsprechen) nicht unterschieden, im Plural, das sonst dem Femininum nachgebildet ist, wird beim Genitiv der Nominativ, beim Dativ der Akkusativ mask. verwendet. Im Plural werden die Geschlechter nicht unterschieden (im Hebräischen hingegen gibt es ein männliches und ein weibliches Plural).
Ist beim Dativ nicht die Ambivalenz festzuhalten: die Unterscheidung von Geschenk und Tribut (das einzig legitime Objekt der Barmherzigkeit ist der Arme, nicht der Herr).
Im Hebräischen ist der bestimmte Artikel (der dem Nomen als Suffix angehängt und nicht dekliniert wird) identischen mit Ausdruck des Lachens.
Hängt die Bedeutung der Zahl 10 mit dem Zehnten, dem Tribut, zusammen (der erstmals in der Begegnung Abrahams mit Melchisedech auftaucht)?
8.8.1995
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