Im Ägyptischen ist das Wasser ein Symbol für Vergangenheit und für die Präposition „für“ (Dativbildung), wenn z.B. der Adressat eines Befehls nicht durch den Wechsel der Schreibrichtung (die den Befehlenden und den Befehlsempfänger in das Verhältnis „von Angesicht zu Angesicht“ setzen) gekennzeichnet werden soll (vgl. Schlott, S. 35 u. 49). D.h. das Wasser bezeichnet sowohl die Vergangenheit als auch das „hinter dem Rücken“. Wirft das nicht ein neues Licht
– auf den Ursprung der Philosophie (der Thalessche Satz „Alles ist Wasser“ ist der genaueste Ausdruck des objektivierenden Prinzips) als auch
– auf den Namen des Himmels (haschamajim), auf den über den Wassern brütenden Geist Gottes, die Trennung der oberen von den unteren Wassern (als eine Trennung im Begriff der Vergangenheit selber, den Ursprung des Begriffs der zuküntigen Vergangenheit), die Sintflut.
10.05.93
Adorno Aktueller Bezug Antijudaismus Antisemitismus Astrologie Auschwitz Banken Bekenntnislogik Benjamin Blut Buber Christentum Drewermann Einstein Empörung Faschismus Feindbildlogik Fernsehen Freud Geld Gemeinheit Gesellschaft Habermas Hegel Heidegger Heinsohn Hitler Hogefeld Horkheimer Inquisition Islam Justiz Kabbala Kant Kapitalismus Kohl Kopernikus Lachen Levinas Marx Mathematik Naturwissenschaft Newton Paranoia Patriarchat Philosophie Planck Rassismus Rosenzweig Selbstmitleid Sexismus Sexualmoral Sprache Theologie Tiere Verwaltung Wasser Wittgenstein Ästhetik Ökonomie
Schreibe einen Kommentar