Der Ursprung des Objektbegriffs verdankt sich der theologischen Verdrängung des Kreuzestodes. Hierzu der Hinweis von Leonhard Ragaz, Bd. 4, S. 23: Die Eucharistie als Mahl des „heiligen Egoismus“. War nicht die eucharistische Frömmigkeit (zusammen mit dem antisemitischen Bild der „Hostienschändung“) ein Beleg der Gewalt, die nötig war, um den Objektbegriff in den Köpfen zu verankern?
Gibt es außerbiblische Belege für den Namen des Pharao?
Ist Adornos „Erpreßte Versöhnung“ die Antwort auf Lukacs‘ „Hotel Abgrund“?
Gehören nicht die Posaunen von Jericho und Jeremias‘ „Betet für das Wohl der Stadt“ zusammen? Und drückt sich in den Posaunen von Jericho nicht etwas von der Beziehung der Musik zur Prophetie aus?
Gibt es im Hebräischen (wie im Deutschen) auch eine sprachliche Beziehung zwischen den Hörnern des Drachens (des Tieres) und dem Schofarhorn (und den Posaunen vor Jericho)? Vgl. auch den „gehörnten Moses“ und den bemerkenswerten Tatbestand, daß alle Opfertiere (mit Ausnahme der Taube) gehörnte Tiere waren.
Hat der Geist über den Wassern etwas mit den Wolken des Himmels zu tun?
Es blitzt und donnert, und es regnet, aber JHWH brüllt (Jer 2530, Joel 4(3)16, Am 12): Das Problem des Neutrum und des „es gibt“.
Ist nicht das Sein das reine Es (das nichtige Substrat des „Geschehens“, Produkt der Ontologisierung)?
Zum Bilderverbot: Hängt der Ursprung des Neutrum (und die „in-dogermanische“ Grammatik) mit der Geschichte des Opfers und dem Bilderdienst (den Statuen) zusammen?
– „Selig bis du, Simon, Barjona; denn nicht Fleisch und Blut hat dir das offenbart, sondern mein Vater, der im Himmel ist.“ (Mt 1617, zum Zeichen des Jona sh. 164)
– „… daß Fleisch und Blut das Reich Gottes nich ererben kann“ (1 Kor 1550),
– „… ging ich nicht mit Fleisch und Blut zu Rate“ (Gal 116),
– „Denn unser Ringkampf geht nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Gewalten, wider die Mächte, wider die Beherrscher dieser Welt der Finsternis, wider die Geisterwesen der Bosheit in den himmlischen Regionen.“ (Eph 613)
Haben diese Stellen etwas mit der Eucharistie zu tun?
Das Kirchenproblem spitzt sich heute in einer Weise zu, die nach der Geschichte von den drei Leugnungen geradezu schreit.
Joh 2115ff:
– Liebst du mich mehr als diese – agapas me pleon touton
– Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe – kyrie, su oidas hoti philo se
– Weide meine Lämmer – boske ta arnia mou,
– Liebst du mich – agapas me
– Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe – kyrie, su oidas hoti philo se
– Hüte meine Schafe – poimaine ta probata mou,
– Hast du mich lieb – phileis me
– Herr, du weißt alles, du siehst auch, daß ich dich liebhabe – kyrie, panta su oidas, su ginoskeis hoti philo se
– Weide meine Schafe – boske ta probata mou.
Merkwürdiger Wechsel von
– lieben und liebhaben: agapas und phileis, während Petrus beim philo bleibt,
– weiden und hüten: boske und poimaine,
– Lämmer und Schafe: arnia und probata.
Beachte auch den Unterschied zwischen arnion und amnos (amnos tou theou, 129).
30.11.93
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