10.02.94

Christologie und Trinitätslehre:
– der Vater oder die Theorie des Namens: die benennende Kraft der Sprache (der logos) bildet sich nur im Angesicht Gottes (im Kontext der Gottesfurcht),
– der Sohn oder die Theorie des Angesichts: er hat Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und wurde gekreuzigt,
– der Geist oder die Theorie des Feuers (abgestiegen zur Hölle): Erinnerung seiner Beziehung zum Totenreich, zur Natur.
Die benennende Kraft der Sprache ist ohne Schuldreflexion, ohne das metaphorische Element und ohne den Begriff des Realsymbolischen nicht zu rekonstruieren. – Gehört das Realsymbolische zur Theorie des Angesichts, das Metaphorische zur Theorie des Namens und die Schuldreflexion zur Theorie des Feuers?
– Theorie des Angesichts: Kritik der Seele und der Person,
– Theorie des Namens: Kritik des Begriffs und des Objekts (der Urteilsform),
– Theorie des Feuers: Kritik des Tauschprinzip und des Trägheitsgesetzes (der Mathematik, der Formen der Anschauung und des Inertialsystems).
Die Frauenfeindschaft gehört zur Bekenntnislogik als Folge ihrer Beziehung zum Ursprung der Begriffe Natur und Materie: als ein Teil ihrer Beziehung zur Herrschaftslogik, zum Weltbegriff.
Juden, Heiden und Ketzer sind die Nachfahren der Barbaren im Christentum: durch das Urschisma sind die Christen selber zu Juden, Heiden und Ketzern geworden, der Projektionszwang war eine Folge des Rechtfertigungszwangs.
Zur Theorie des Feuers:
– schamajim;
– „Ich bin gekommen, Feuer vom Himmel zu holen, und ich wollte, es brennte schon“;
– Fegefeuer, die Feuer der Hölle; Pfingsten;
– das Plancksche Strahlungsgesetz und das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit: das Gericht der Barmherzigkeit über das gnadenlose Weltgericht, oder die Grenze zwischen Sprache und Mathematik.
Ist nicht die Trunkenheit die innersprachliche Entsprechung des Feuers?
Hängen der Weinbau und das noachidische Nahrungsgebot, die Erlaubnis, Fleisch zu essen, mit der Entdeckung der Astronomie (Tierkreis und Planetensystem) und dem Ursprung der Mathematik zusammen; sind der planetarische Teil der Astronomie und die in ihm wurzelnde Mathematik der Kelch und die Trunkenheit?
– Könnt Ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?
– Vater, wenn es möglich ist, so laß diesen Kelch an mir vorübergehen.
Zum Tierkreis vgl. die Benennung der Tiere durch Adam, die Herrschaft über die Tiere und den „Schrecken der Tiere“ und den prophetischen Tierfrieden.
Erschaffen wurde nur das Licht (und dann von der Finsternis geschieden), der Tag und die Nacht. Dagegen entspringen die Farben erst mit dem Bogen in den Wolken nach der Sintflut, als Zeichen, daß es eine zweite Sintflut nicht mehr geben wird (fire next time). Gehört das nicht zusammen mit:
– der Arche für die Tiere (und dem Opfer der reinen Tiere),
– dem neuen Nahrungsgebot (und der Erlaubnis, Fleisch zu essen, nach dem vegetarischen Nahrungsgebot des sechsten Tages),
– dem Schrecken über die Tiere (nach der Benennung der Tiere durch Adam, den jetzt die Sünde der Welt als Subjekt ersetzt, aus der am Ende der Schrecken des Tieres folgt),
– dem Beginn des Weinbaus (und der ersten Trunkenheit),
– dem Aufdecken der Blöße (der Instrumentalisierung der nach der Vertreibung aus dem Paradies entsprungenenen Scham) und dem Ursprung der Knechtschaft (der Delegation der Arbeit, der Herrschaft von Menschen über Menschen: durch Instrumentalisierung der Schuld).
Nach der Sintflut der Turmbau zu Babel und die Verwirrung der Sprachen. – Was hat es dann mit Eber auf sich, nach dem die Menschheit sich teilte (seine Söhne erscheinen in verschiedenen Genealogien: Joktan in Gen 1025ff und Peleg in 1116ff)?


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