Das Absolute ist der Gott für andere.
Sind nicht die drei „großen Weltreligionen“ in der Tat die einzigen, die an den Grund der Welt rühren, und gründet ihre Trennung nicht im Bann des Absoluten?
Muß nicht der Satz, daß wir uns selbst im blinden Fleck stehen, ergänzt werden durch den Hinweis, daß die genaueste Bestimmung dieses blinden Flecks die Idee des Absoluten ist.
Antlitz und Gestalt: Gehört nicht das Antlitz zur Theologie, die Gestalt aber zur Welt (Tiere unterscheiden sich durch ihre Gestalt)?
Der Raum ist nicht die Form der Gleichzeitigkeit (das ist ein Redundanz-, ein Rückkoppelungseffekt), sondern der Stabilisator der Vorstellung einer homogenen Zeit. Er neutralisiert die Differenzen und macht das Ungleichnamige gleichnamig.
Die falsche Übersetzung von Joh 129 ist der Quellpunkt aller „unbegrenzten Zumutbarkeiten“.
Wo die transzendentale Logik beginnt, hat die transzendentale Ästhetik ihr Werk schon getan. Und ist nicht die Bekenntnislogik ein Ableger der transzendentalen Logik? Daß die transzendentale Logik außer dem wissenschaftskritischen auch einen gesellschaftskritischen Aspekt hat, ist schon länger bekannt, während die Anwendung auf Erkenntnis im emphatischen Sinne auf die Kritik der Bekenntnislogik führt: Hier reicht sie in den Kern der Theologie hinein.
Aus Petrus, der die Vollmacht hat, den Himmel aufzuschließen, ist durch den Nichtgebrauch dieser Vollmacht ein Kerkermeister geworden.
Bezieht sich die Dewekut auf die Einigung des göttlichen Namens (die Heiligung des Namens) oder auf die unio mystica (die Vergöttlichung des Mystikers)? Durch die Antwort auf diese Frage unterscheidet sich die Prophetie von der Philosophie.
10.4.1994
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