Im Buch Hiob werden mit dem Namen der Kanaanäer die Händler bezeichnet, unter die der Leviathan sich nicht aufteilen läßt (4025). Ist Behemoth, der Gras frißt wie ein Rind (4010), Babylon und Leviathan, der sich nicht zum Handelsgut machen läßt, Ägypten (Mizraim)? – Nach Dan 422 war es Nebukadnezar, der sich „von Gras nähren“ sollte, „wie das Vieh“ (wie Behemoth). Ist nicht der unreflektierte Gebrauch des unaussprechbaren Gottesnamens (des Tetragrammaton) Produkt der dem Weltbegriff einbeschriebenen Exkulpationsautomatik, ein Produkt historisierender Vergegenständlichung, die ihr Objekt in den Irrealis setzt, jene Schuldbeziehung, die den Namen (mit dem Gott nur sich selbst benennt) ebenso unaussprechbar macht wie das Ich eines anderen, durch Vergegenständlichung neutralisiert. Der Gebrauch des Namens JHWH steht in der Tradition des deutschen Idealismus: der Hypostasierung des Ich (oder der Verdrängung der Todesangst, deren Name „Ich“ ist). Vgl. hierzu Kafka: Ewige Jugend ist unmöglich; selbst wenn kein anderes Hindernis wäre, die Selbstbeobachtung machte sie unmöglich. (10.4.22, Tagebücher, S. 579) Gehören die Datenbanken zur Geschichte der Banken?
11.05.94
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