Gehört nicht das Thema Habermas und die Natur unter das Motto der Operetten-Weisheit „Glücklich ist, wer vergißt, was nicht zu ändern ist“ (oder des deutschen Sprichworts: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“)? Heute, so scheint es, ist der Himmel (selbst für den „Welt-Katechismus“) kein Thema mehr: kann es sein daß er nur wiederzuentdecken ist über das Problem der Logik der Schrift? Das Inertialsystem als Totaloperation: Das Inertialsystem ist die abstrakte Grenze des Irdischen zur Vergangenheit, der Himmel die konkrete, die des Ewigen zur Vergangenheit; mit der Idee des Ewigen ist auch diese Grenze durchs Inertialsystem im wörtlichen Sinne gegenstandslos gemacht und verdrängt worden. Die Griechen haben vorn und hinten, rechts und links reversibel und austauschbar gemacht (Ursprung der Winkel-Mathematik, der Geometrie und des Begriffs der Orthogonalität); erst die modernen Naturwissenschaften haben oben und unten, Himmel und Erde, in diesen Reflexionszusammenhang mit hereingezogen, und das über zwei naturwissenschaftliche Theorien: das Gravitationsgesetz und die physikalische Optik. Das Gravitationsgesetz hat die Universalität des Inertialsystems „begründet“, die physikalische Optik ihre Folgen entfaltet und notiert. Der Himmel (die Schrift) ist sein Thron, die Erde (die Sprache) der Schemel seiner Füße; aber Gott ist auch der, der auf den Keruben thront. Gilt das Wort: Und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen, nicht vorab fürs Inertialsystem, und ist nicht das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit der Beweis? Sind nicht alle kosmologischen Theorien heute nur Dokumente von Aporien: die Urknall-Theorie, die „Expansion des Universums“, die „Schwarzen Löcher“? Und gilt das nicht auch schon für ihre Vorläufer, von der Kant-Laplaceschen Planeten-Theorie bis zu den Konnotationen der Frage, warum es nachts dunkel ist? (17.-24.94: jüdisch-christliche Bibelwoche in Bendorf)
17.7.1994
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