9.3.96

Hat nicht das Eingedenken der Natur im Subjekt etwas mit der Beziehung des Namens der Barbaren mit dem der Hebräer zu tun: mit der Reflexion (und der Rücknahme) des projektiven Elements in der Erkenntnis, das die Aufklärung mit dem Mythos verbindet?
Die Zwei-Kinder-Familien stehen unter dem Rentabilitätsbann, die Kinder in diesen Familien unter dem Bann der intentio recta (der Unfähigkeit zur Reflexion). Die Konstellation insgesamt ist der genaueste Ausdruck der moralischen Proletarisierung des Mittelstandes.
Moral als Instrument des Wegsehens (der Brief von Antje Vollmer/Felix Ensslin): Das moralische Urteil rückt den Urteilenden in die Position dessen, der über der Sache steht und deshalb der Pflicht sich entbunden fühlt, sich in die Sache einzulassen.
Die hethitische Sprache kennt kein Femininum: Sie ist die Sprache des Staubes (den Adam produziert und die Schlange frißt). Hat nicht Christina von Braun („Nicht-Ich“) den Nachweis erbracht, daß die logozentrische Sprachlogik an diesem hethitischen Erbe teilhat?
Gilt die Warnung in der Johannes-Offenbarung vor denen, die „die Tiefen des Satans erforschen“ (224), der theologischen Rezeption des Weltbegriffs (dem daraus hervorgegangenen Konstrukt der creatio mundi ex nihilo, in dem das gnostische Erbe in der Theologie fortlebt)? Ist darin nicht schon die Warnung vor der Theologie hinter dem Rücken Gottes enthalten?


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