Die Geldmenge, Grundlage des Reichtums des Staates, läßt sich durch Beschleunigung ihrer Umlaufgeschwindigkeit erhöhen (Bank als Beschleuniger, „Durchlauf-Erhitzer“).
Vermögen ist grundsätzlich immobil, es sei denn, man läßt das Geld „arbeiten“ (Bank als Energie-Erzeuger: Dampfmaschine, Stausee, Elektrizitätswerk, Atomkraftwerk).
Das Richter-Buch von Lillian R. Klein erinnert an eine fundamentalistische Fundamentalismus-Kritik. Auf welche Ursprungs-Situation verweist das Buch der Richter; erinnert es nicht gelegentlich an eine Makkabäer-Kritik?
Nur wer keine Ironie versteht, kann das Buch der Richter als „archaisch“ mißverstehen. Wer keine Ironie versteht, versteht die Prophetie nicht, zu der das Buch im jüdischen Kanon zählt.
Der Name der Hebräer kommt im Buch der Richter nicht vor, er kommt vor beim Abraham, in der Exodus-Geschichte (gegenüber Ägypten) und in den Philister-Kriegen, in der Ursprungsgeschichte des israelischen Königtums.
In welcher Beziehung steht der Begriff des Überzeitlichen zu dem des Ewigen. Es genügt nicht der Hinweis auf den Unterschied, die Nichtidentität, zu reflektieren wäre die logische Beziehung beider Begriffe, die an das Paradigma der Beziehung von Im Angesicht und Hinter dem Rücken erinnert.
Das Paradigma von Indikativ und Imperativ gilt auch für den Satz, Gott sei der „Herr der Geschichte“, der nicht nur empirisch sich widerlegen läßt, sondern nur als Imperativ im Levinasschen Sinne Sinn macht: als Begründung und Rechtfertigung des eigenen Herrschaftstriebs. Der Satz ist seit je als Imperativ verstanden worden, zugleich aber – und das war eine der Bedingungen seiner Geltung – mußte er der Reflexion entzogen werden.
„Innerhalb der vier Wände“: Nur die vier Seitenwände gelten als Wände eines Hauses, nicht das Dach (die Decke), der Boden. Genau dadurch unterscheidet sich der Würfel vom Haus (auch die Pyramide vom Tempel?), daß hier alle Seiten äquivalent sind.
Waren die Pyramiden, die Gräber der Pharaonen, ein Instrument zur Ausbildung der Raumanschauung?
Zum Begriff des Bekenntnisses: Name und Begriff (oder auch das Hören und Sehen, das Wort und die Schrift) unterscheiden sich durch ihre Beziehung zur Schuld. Die Neutralität des Begriffs ist seine Neutralität gegen Schuld (der Schein seiner exkulpatorischen Kraft: der Begriff – und als dessen Inbegriff die Welt – bezeichnet den Bereich, den Gott nicht sieht).
1.4.96
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