Last und Joch: Moralische Urteile partizipieren an der Logik der Verurteilung, deren Instrument und Medium die subjektiven Formen der Anschauung sind. Es gibt keine Verurteilung ohne projektiven Anteil; die Verurteilung pflügt mit Rind und Esel gemeinsam.
Zur Erkenntnis des Guten und Bösen: Das Gute und Böse sind Eigenschaften (Attribute) der Dinge, die ihnen nicht von Natur anhaften, sondern durchs Urteil konstituiert sind.
Zur Theorie des Urteils: Sind die Attribute der Dinge (die Prädikate) das Widerbild der Attribute Gottes, deren imperative Struktur sie ironisch nachbilden? Deshalb ist das Absolute das ironische Widerbild Gottes.
Verwaltungshierarchien sind ein Bild der Engelhierarchien, gefallen aufgrund der Verführung durch Allmachtsphantasien. Die Ausbildung und Entfaltung der Verwaltung hat der traditionellen Engellehre den Boden entzogen.
Ist nicht das Fernsehen eine Verkörperung der drei Versuchungen Jesu: Es gibt Steine statt Brot, es führt auf den hohen Berg und verspricht dem, der niederfällt und es anbetet, die Herrschaft über die Reiche, die man dort sieht, und es führt auf die Zinne des Tempels und fordert auf, im Vertrauen auf die Engel sich herabzustürzen.
Korrektur: Das Fernsehen ist die Fata morgana in der durch die Ökonomie verwüsteten Welt.
7.4.96
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