Das Angesicht ist die Utopie, die kein Endpunkt, sondern ein Anfang ist.
Double bind: Produkt der Trennung von Angesicht und Sprache (hinter dem Rücken über jemanden/etwas sprechen). Problem der Maske, der persona.
Die ekklesia unterscheidet sich von der synagoge durch den Anspruch auf Öffentlichkeit.
Die Würde und die Bedeutung der Kritik der reinen Vernunft liegt u.a. darin, daß sie das Prinzip der Objektivität, und damit den Grund der Einheit des Subjekts, ins Subjekt verlegt hat. Hier gründet der kantische Begriff der Autonomie.
Der Begriff des Falschen hat als Norm den des Richtigen, nicht den der Wahrheit. Beide gründen im Richten, im Erkennen nur insoweit, wie es im Richten begründet ist: im Wissen.
Orthodoxie: Das Dogma ist bloß richtig, nicht wahr.
Das Richtige verhält sich zur Wahrheit wie das Reich der Erscheinungen zum Angesicht.
Es gibt zwei Arten, Probleme durch die Art, wie man auf sie reagiert, unlösbar zu machen: das verdinglichende Mitleid des Zuschauers und der Ärger, die spontane Abwehr durch Schuldverschiebung.
Die Idee der unendlichen Ausdehnung des Raumes verwischt und neutralisiert die Unterscheidung von Herrn und Beherrschten. Sie ist Grundlage und Teil der Hegel’schen Dialektik von Herr und Knecht.
Gloria Patri: Als Genitiv würde der Ausdruck die Ehre bezeichnen, die der Vater hat, als Dativ bezeichnet er die Ehre, die wir ihm geben.
Trotz mit dem Dativ bezeichnet meinen Trotz gegen etwas, Trotz mit dem Genitiv den Widerstand der Sache.
Ist die Vertauschung von Genitiv und Dativ in den Medien nicht die sprachlogische Konsequenz aus der Trennung von Information und Meinung (aus dem Objektivierungszwang)? Und liegt hier nicht das Problem, an dem Habermas, nachdem er einmal gegen die Reflexion von Natur sich vorentschieden hat, vergeblich sich abquält? Hat deshalb die Linguistik (und die darin gründende Wissenschaftstheorie) für Habermas eine so zentrale Bedeutung gewonnen? Gründet Sprache in der Fähigkeit zur Reflexion der Natur („Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen“)?
Die homousia begründet einen Begriff des Wesens, der seitdem von dem des Scheins nicht zu trennen ist. Hegels Logik hat diesen Zusammenhang erstmals reflektiert.
Zu homousia: Es gibt beide Sätze:
– Ich und der Vater sind eins (Joh 1030) und
– über den Tag und die Stunde weiß niemand etwas, weder die Engel im Himmel, noch der Sohn, sondern allein der Vater (Mk 1332).
Sind die „Werte“ die Blätter des Feigenbaums? In dem heute um sich greifenden Markenfetischismus wir die Einheit des Wertbegriffs und der Bekenntnislogik offenkundig.
Ist Erev rav mit der Rotte Korah untergegangen?
Buch Daniel: Haben Feuerofen und Löwengrube etwas mit Ägypten und Babylon zu tun?
Der Begriff der Ökumene gleicht der Konstruktion der Europäischen Union darin, daß beide allein auf der Verwaltungsebene sich bewegen.
Der Satz „Die Verurteilung löst den Schrecken nicht auf“ gilt nicht nur für den Nationalsozialismus, sondern für die gesamte Geschichte der Aufklärung als Teil des historischen Objektivationsprozesses: für den bis heute unreflektierten herrschaftsgeschichtlichen Zusammenhang der Aufklärung.
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