02.05.90

Grundlagen einer theologischen Erkenntnistheorie:

– „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“

– Richtendes und verteidigendes (parakletisches) Denken. Zum Begriff des Heiligen Geistes. Sünde wider den Heiligen Geist.

– R. und v. Denken nicht getrennt; v. hat r. (=Weltgeschichte) zur Voraussetzung.

– Parakletisches Denken nicht apologetisch: nicht auf die Lehre bezogen, sondern aufs Objekt.

– Richtendes Denken = Herrendenken

– Begriff der Welt als Produkt der Objektivation des richtenden Denkens, Ablösung vom Subjekt (transzendentaler Apparat), Intersubjektivität, Vergesellschaftung

– Naturwissenschaft und Ökonomie als Fermente der Säkularisation; Welt als Weltgericht

– Kritik der Ontologie: Hypostasierung des Seins = Hypostasierung des richtenden Urteils (Subjektivität); Ausblendung der Objektivität

– „Richtet nicht“ bezeichnet heute nicht mehr nur einen moralischen Appell, sondern heißt: Akzeptiert nicht die richtende Gewalt der Welt, das Weltgericht (dessen Urheber ihr selber seid).


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