Es ist ein einfaches Schema, das die Argumentation D.’s beherrscht: drinnen (in der Familie, in der Kirche: ohne Gott) herrscht Angst; draußen (bei den andern, in der Welt: im Paradies) ist der Mensch entronnen, frei. Freiheit ist da, wo ich nicht bin (für dem Zölibatären: in der Liebe). So einfach und (deshalb) so konfus ist die Argumentation D.s tatsächlich. Das erklärt es vielleicht, wenn er bei Autoren, die beim Wort genommen werden wollen, ausflippt.
Gibt es auch eine kollektive Anorexia nervosa (II, S. 243ff); den Versuch, „von der eigenen Substanz zu leben: autark, narzißtisch, voller Schuldgefühle, besetzt mit Angst, Ekel- und Schamschranken, nach rückwärts gewandt, ohne Hoffnung auf Zukunft, …“ (II, S. 246)? Ist das nicht die präzise Beschreibung des Nationalismus oder auch des Konfessionalismus? – Vgl. hierzu aber Christina von Braun!
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