„Der orientalische Staat ist daher nur lebendig in seiner Bewegung, welche, – da in ihm nichts stät und, was fest ist, versteinert ist, – nach außen geht, ein elementarisches Toben und Verwüsten wird; die innerliche Ruhe ist ein Privatleben und Versinken in Schwäche und Ermattung.“ (Hegel, Rechtsphilosophie, S. 355) Hier, im Entstehungsprozß der „Welt“, ist der Staat noch (nach innen und nach außen) ein Natur- und Gewaltverhältnis, welches die Griechen dann im projektiven Begriff der Barbaren nach außen projizieren, indem sie das Gewaltverhältnis selber als Vernunft verinnerlichen, sich zu Herren dieses Gewaltverhältnisses machen. Das Gelingen drückt sich im Begriff der Welt aus. Heute, da die Verhältnisse des „äußeren Staatsrechts“, die Hegel zufolge Natur- und Gewaltverhältnisse geblieben sind, über die nicht mehr zu domestizierende Ökonomie im Innern der Staates sich reproduzieren (der Weltbegriff zu Protest geht, Außengewalt und Innenrecht trübe sich vermischen, der Begriff an der dezisionistisch-autoritären Gestalt der Souveränität zerbricht, der „Rechtsstaat“ als Ausnahmezustand sich etabliert – vgl. Carl Schmitt), sind wir zu Akteuren des gleichen Weltuntergangs geworden, gegen den wir zugleich (als bloße Zuschauer) uns selbst verblenden. Rückfall in den orientalischen Staat: in die „inner-liche Ruhe“ der Idiotie des Privatlebens, „Versinken in Schwäche und Ermattung“.
Auch das ist Erbe der Hegelschen Philosophie (oder ihr prophetischer Gehalt): daß im Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus die Nationalismen aufbrechen mit z.T. barbarischer Gewalt. Der Zusammenhang von Marktwirtschaft und Nationalismus läßt sich erkennen an dem Zusammenhang von Geldwertstabilität und Außenhandelsbilanz, an dem gleichen Zusammenhang, der die westliche (insbesondere aber die deutsche) Wirtschaftspolitik bestimmt, und der Hegels Satz, „daß bei dem Übermaße des Reichtums die bürgerliche Gesellschaft nicht reich genug ist, … dem Übermaße der Armut und der Erzeugung des Pöbels zu steuern“ (Rechtsphilosophie, S. 245), auf die fatalste Weise bewahrheitet: Die Wirtschaftspolitik des Westens begreift deshalb in erster Linie die Steuerung der Armut als ihren Export nach außen (ähnlich wie zur gleichen Zeit der Antisemitismus als Israel- / Palästinenserproblem in den vorderen Orient exportiert wurde).
Hat die Schöpfung etwas mit den Wassern oberhalb und unterhalb des Firmaments zu tun? – Vgl. die biblischen Brunnengeschichten (Rebekka, Rahel, die Samariterin und das „lebendige Wasser“).
Die Christologie hat etwas mit dem Versuch, den Logos zum Verstummen zu bringen, zu tun, ihn in einen Heros umzumünzen (der dem Stern der Erlösung zufolge stumm ist).
Die Eucharistie und das falsche Gedächtnis, oder genauer: als Verhinderung des Gedächtnisses und damit als Gericht. Das ist der Sinn des Satzes „Wer es unwürdig ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich das Gericht“.
Zur Sexualmoral: Verworfen ist nicht die sexuelle Lust an sich, sondern die Lust an der Gewalt in der sexuellen Lust, der Sexismus. Die christliche Sexualmoral züchtet den Vergewaltiger. Daran hat sich entzündet, was Nietzsche den Willen zur Macht genannt hat: das stumme Genießen.
Das Angesicht ist immer das Angesicht des Andern, das eigene sieht man nur im Spiegel, und da seitenverkehrt (und d.h.: nicht ohne die Vertauschung von Rechts und Links). Hinter dem Rücken und im Spiegel: das sind die beiden Vertauschungen von Vorn und Hinten und von Rechts und Links. Gibt es in der Schrift einen Hinweis auf den Spiegel (Narziß ist einer der Ursprünge der Philosophie)? Vgl. 1 Kor 1312: „Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht“, und insbesondere Jak 123: „Wer das Wort nur hört, aber nicht danach handelt, ist wie ein Mensch, der sein Gesicht im Spiegel betrachtet“.
Der Spiegel (oder die Reflexion) gehorcht dem Gesetz des Raumes, er macht alles seitenverkehrt (vgl. die „verandernde Kraft des Seins“). Die Physik sieht alles von hinten und zugleich spiegelverkehrt (Zusammenhang von Stoß und Reflexion).
Wer sich selbst im Angesicht der Andern sieht, d.h. wer sich der Welt anpaßt, sieht sich selbst nicht mehr.
Das Wahrnehmen des Angesichts des Andern ist die Umkehr; insofern ist die Aufmerksamkeit das natürliche Gebet der Seele.
Die Schule als Recyclings-, als Abfallproduktions- und -verwertungsanlage (zum geschichtsphilosophischen Stand des Wissens).
Die Begriffe Natur und Welt enthalten als Totalitätsbegriffe einen terroristischen Anteil.
Es gibt weder eine Geschichtstheologie, noch eine Heilsgeschichte. Wenn die Philosophie innerhalb der Theologie ihren Platz finden soll, dann weder unter dem Begriff der analogia entis, noch als ancilla theologiae, sondern allein unter dem Begriff des Millenariums, der Bindung des Satans. Mit der Kraft zu lösen (mit ihrer Umkehr) könnte die Kirche endlich auch den noch unverbrauchten Gnadenschatz freisetzen.
Die Hauptresultate der Einsteinschen Theorien liegen in ihren Ansätzen, nicht ihren Ergebnissen: im Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und dessen Beziehung zum Inertialsystem und im Konzept der Identität von träger und schwerer Masse (Bindung des Trägheitsprinzips an die Gravitation, vergleichbar dem Zusammenhang von Tauschprinzip und Schuldknechtschaft).
Die Bindung des Tauschprinzips an die Schuldknechtschaft ist der Grund, weshalb man die Geschichte des Militärs und der Rüstung an der Geschichte der Banken wird messen können.
Die Israel-Theologie der Marquardt u.a., aber auch die Antizionismus-Darstellung Heinsohns, übersieht, daß wir das Problem produziert haben: Haben wir da nicht auch ein Stück Mitverantwortung für jene, denen wir es aufgeladen haben, für die Palästinenser?
Banken
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13.04.92
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26.03.92
Das Konzept von Robert Kurz ist – wie es scheint – doch noch arg idealistisch: Der Sprung in die Utopie (Abschaffung der Arbeit, des Geldes und der Warenform) ist überhaupt nicht durchsichtig und scheint sich einer redundanten, selbstreferentiellen Logik zu verdanken (Vergleich: Kritik der „klassischen Physik“ durch die Kopenhagener Schule). Ein Heisenberg des Marxismus (sucht auch eine Weltformel)?
Wo sieht er in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts die empirische Entwicklung, die einen direkten Anhaltspunkt für die eben deshalb als dunkel erscheinende Logik der Marxschen Kritik biete? (S. 88)
Ist Robert Kurz ein Sabbatai Zwi des Marxismus?
S. 99: Dieser Schein ist nicht endgültig verflogen, sondern er verknotet sich hier zur Undurchschaubarkeit, und daraus scheint Robert Kurz zu glauben, die Befreiung ableiten zu können.
Das sieht mir doch etwas zu sehr nach ökonomischer Elementarteilchenforschung aus. Und eine Sackgasse für einen Ausweg zu halten, macht keinen glücklichen Eindruck.
Bei aller notwendigen Kritik an der Kasernenhofwirtschaft des Ostens ist doch nicht zu leugnen, daß auch ein Wirtschaftskrieg geführt worden ist, so wie heute immer noch ein Wirtschaftskrieg gegen Kuba geführt wird; auch die westliche Gestalt des Kapitalismus hat ihre in vieler Hinsicht militaristischen Aspekte (die Rüstung ist ein reales ökonomisches Systemproblem: ihre explosive Ausdehnung nach dem zweiten Weltkrieg verlief in direkter Abhängigkeit von der ebenso explosiven Ausdehnung des Bankgeschäfts, zur Absicherung des aggressiven Kredit- und Geldgeschäfts und als Mittel zur Disziplinierung der Armen draußen und drinnen). Die Rüstungswirtschaft ist keine bloße Kriegswirtschaft, und ein nicht unerheblicher Teil der Friedenswirtschaft ist längst ein Teil potentieller Kriegswirtschaft: der kalte Krieg war der Motor der Weltraumforschung, der Atom- und Automobilindustrie und des Wirschaftswunders in der BRD.
Zusammenhang der explosiven Ausbreitung des Bankengeschäfts, der Armut, der Schuldenkrise in der Dritten Welt und der Rüstung. Der Kolonialismus war ähnlich wie die Sklaverei in dem Augenblick überflüssig, in dem es andere Mittel gab, die den gleichen Zweck erfüllten.
Der steigende Anteil des fixen, gebundenen Kapitals an der Produktion wird gespeist durch Kredite, durch Schuldenkapital. (Zusammenhang von Credo und Kredit?)
Zu kurz kommt das Problem der organischen Zusammensetzung des Kapitals und seiner Nachkriegsgeschichte (mit dem tendentiellen Sinken der Profitrate, das nur scheinbar aufgefangen wird durch das ökonomische Gravitationsgesetz, das die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer macht). Kern des Mega-Schuldverschubsystems.
Eindruck, daß Robert Kurz gelegentlich fehlende analytische Fähigkeiten durch (projektive) Polemik ersetzt (Hinweis auf einen unvermeidbaren logischen Defekt jeder linken Theorie?).
Der Weltbegriff als Schuldverschubsystem und Schuldverdrängungsmaschinerie?
Der Weltbegriff schließt tendentiell die Barbaren aus, das aber heißt: er schließt die Hebräer aus; er schließt die aus, die bara bara sagen; er schließt eben damit den Schöpfungsbegriff aus und mit dem Schöpfungsbegriff den Namen des Logos und die Reflexion der Schuld der Welt.
Dieser Schuldbegriff wird in der Vorstellung der absoluten Abhängigkeit der Kreatur (und in dem davon abhängigen diffamatorischen Gebrauch des Kreaturbegriffs) falsch reflektiert. Die absolute Abhängigkeit ist die Abhängigkeit vom Schicksal, während durch die Beziehung zur Schöpfungsidee gerade die Aufhebung, die Auflösung des Schicksals und der Vorstellung der Abhängigkeit von einem Übermächtigen einzig möglich ist.
An den Ursprungszusammenhang mit der Schuldkechtschaft erinnert noch der Begriff des Symbolum, und zwar nicht sein Begriff, sondern auch sein Inhalt, das Dogma (Trinitätslehre, Christologie, Opfertheologie).
Was hat zu bedeuten, wenn die Pharisäer an die Auferstehung und die Engel glauben, die Sadduzäer hingegen nicht?
Was drückt sich geschichtsphilosophisch darin aus, wenn
– nach dem zweiten Weltkrieg ein Friedensschluß nicht mehr möglich war (Rechtssetzung als Grenzsetzung),
– es möglich war, das Strafrecht auf die Politik und die Regierenden selber angewendet wurde (wie jetzt wieder gegen Honecker),
– und in Deutschland die Todesstrafe abgeschafft wurde?
Sind Faschismus und Auschwitz nicht doch nur vor diesem Hintergrund real zu begreifen, und sind diese Folgen nicht doch reale Folgen des Faschismus und des Holocaust?
Die Rüstungsexplosion ist ein Indiz für den Rückfall in Naturgeschichte.
Ergänzend zu Walter Benjamin wäre festzuhalten, daß Schicksal und Charakter nicht nur begrifflich, sondern geschichtsphilosophisch geschieden sind. Auch hier gilt: Wo Schicksal ist ist kein Charakter, und wo Charakter, kein Schicksal. Der Charakter entspringt in der gleichen Bewegung, in der das Schicksal verinnerlicht wird. In dem gleichen Prozeß entspringt der Weltbegriff.
Wenn das homologein („bekennen“) auf den Namen des Logos sich bezieht, der Logos in der Übernahme der Sünde der Welt sich konstituiert, dann wird auch der Begriff des Bekenntnisses verständlichen: es ist in der Tat ein Schuld-Bekenntnis.
Nach der Vergebung der Sünden kommt die Auferstehung der Toten.
„Wer nicht für mich ist, der ist wider mich“: Dieser Satz hat von seinem Kontext her eine andere Bedeutung als Adorno unterstellt, und er ist erst durch die Bekenntnislogik direkt und unmittelbar böse geworden (Teil des autoritären Syndroms).
Der Prozeß der Verinnerlichung des Schicksals und der Genesis des Begriffs, die Entzündung des Subjekts im Schicksal (oder des Subjekts durch Infektion durchs Schicksal), müßte an der Geschichte der Vorsokratiker nachzuvollziehen sein.
Der Ausdruck „Entfremdung“ ist insoweit korrekt, als er einen Vorgang bezeichnet, in dem das Moment der Fremdheit aus den Dingen verdrängt wird, der die Dinge zu Dingen für mich macht (Stichwort: Das Eine ist das Andere des Anderen).
Unkenntlich gemacht wurden in der Geschichte der Philosophie jene Momente, die die Erfahrung des Schicksals kennzeichnen:
– die Bindung an die Schuld,
– Erfahrung des Zweideutigkeit und
– der Schrecken.
Diese drei Momente sind im Begriff des Objekt und der Materie untergangen.
Alle Logik ist Schicksalslogik; der logische Zusammenhang ist ein Schuldzusammenhang und hat teil an der Zweideutigkeit dieses Schuldzusammenhangs, die nur durch die „List der Vernunft“ sich zur Dialektik domestizieren läßt.
Die „verandernde Kraft des Seins“ ist die präziseste Bestimmung des im Sein unkenntlich gemachten Schicksals.
Wenn es denn eine Beziehung Rosenzweigs zu Heidegger gibt, dann liegt sie darin, daß Rosenzweig die Zweideutigkeit, die Heidegger bloß ausbeutet („Sinn des Seins“), aufschlüsselt. Diese Beziehung ist ähnlich invers wie die der Hebräer zu den Barbaren.
Gewitzt ist der, der andere über die Opfer seines eigenen Handelns zum Lachen bringt, und das heißt: jede mögliche Solidarität mit den Opfern schon im Ansatz erstickt..
Die dialektische Beziehung des Lachens zur Waffe drückt sich im Begriff der Entrüstung aus. (Wie hängen Entrüstung und Entfremdung zusammen?)
Der biblische Begriff des Fremden hängt sprachphilosophisch mit der Reflektion des Schreckens zusammen, der sich grammatisch im Gebrauch der dritten Person (Sing. und Pl.) ausdrückt; er hängt mit den Begriffen des Schreckens und des Opfers zusammen, die beide im Ursprung des Begriffs der dritten Person erinnert werden. Die Philosophie ist auf dieser Versachlichung, die sich im Gebrauch der dritten Person ausdrückt, abgefahren; das war sozusagen ihre Geschäftsgrundlage. Dagegen hat die jüdische Tradition genau das, was hier verdrängt wird, erinnert und aufbewahrt. Gegen den Hegelschen Satz, daß das Eine das Andere des Anderen ist, hält die jüdische Tradition daran fest, daß darüber das Eine nicht vergessen werden darf. Diese Differenz, die an den Begriff des Fremden sich anschließt, drückt sich in der Differenz von Barbaren und Hebräern aus. Abraham war ein Hebräer, und er lebte als Fremder im Land, d.h. als „Barbar“. Der heutige diffamatorische Gebrauch des Kreaturbegriffs erinnert an diesen Zusammenhang: des Selbstbewußtseins der Fremdheit mit der Schöpfungslehre, mit dem bara. Die Objekte des bara, nämlich Himmel und Erde, die großen Seetiere und der Mensch (als Ebenbild Gottes, als Sein Ebenbild – Übergang Gottes in die dritte Person – , als Mann und Weib), sind die Reflexionsgestalten der Fremdheit, die im Begriff der Schöpfung sich selbst begreift.
Zur Differenz von Natur und Schöpfung; Zusammenhang beider mit dem Schuldbegriff: Beide verhalten sich zu einander wie der Name des Barbaren zu dem des Hebräers.
Schicksal und Charakter: Wer die Sünde der Welt auf sich nimmt, muß die Verantwortung für seinen eigenen Charakter übernehmen. Der Charakter aber drückt sich aus im Gesicht, und d.h.: er muß sogar die Verantwortung für sein Gesicht auf sich nehmen. Beziehung zu Antlitz und Angesicht?
Zu Derrida: Wenn es eine Beziehung des Begriffs der göttlichen Gewalt zu Auschwitz, zum Holocaust, gibt, dann läßt er sich einzig beziehen auf die Urheber, auf die Täter; und erst der Schrecken, der dem Anblick dieser göttlichen Gewalt entsprechen würde, wäre die angemessenste Bestimmung der Gottesfurcht heute.
Der prophetische Kampf gegen die Idolatrie war der Kampf gegen das Vergessen. Was die Hegelsche Idee als Natur frei aus sich entläßt, ist präzise das Deckbild dessen, was in der Hegelschen Erinnerung der Idee vergessen wurde, und dieses Vergessen ist eine Leistung des Begriffs. -
12.03.92
Heinsohn, S. 120f: Geld = zu verzinsende Schuld (Differenz ums Ganze bei Schuldner und Gläubiger). Freie Verkaufbarkeit von Boden und Arbeitskraft gehören zusammen; Grundlage der Ausbreitung der Geldwirtschaft, Konstituierung des Weltbegriffs. Nach Heinsohn ist das Geld die Ursache, nicht die Wirkung der Arbeitsteilung (paßt das nicht zur Theorie Sohn-Rethels wie die Vorderseite eines Blattes zu seiner Rückseite?).
Bestimmen nicht die alten Funktionen und Leistungen der Priester in den Tempeln/Depositenbanken immer noch das Priesterwesen, nur daß an die Stelle der realen Bankfunktionen deren symbolische Vergeistigung, Verinnerlichung getreten ist (bis hinein in die Opfertheologie. in die Logik, die Funktion und den Stellenwert des Bekenntnisbegriffs: das Symbolum war einmal der Kaufvertrag; und in den alten Tempeln wurden die Kaufverträge beglaubigt und deponiert; und schließlich: war nicht das Geld ein Instrument der Rationalisierung von Kaufverträgen)? – Notwendigkeit einer Geschichte der Banken für das Verständnis der Theologie.
Behemoth: Hängt der Name mit pecunia, mit Vieh als Wertmaß, zusammen?
Das „Joch des Ochsen und die Last des Esels“ (Scholem, S. 91 und einige Seiten später nochmal): Trägt der Ochs das Joch der Herrschaft, der Esel die Last der Schuld?
Leute, die „nicht zwischen ihrer rechten und linken Hand unterscheiden können und im Finstern gehen“ (S. 96). Dazu (zu Rechts und Links und den beiden Gestalten des Endes der Tage) siehe auch S. 107.
Anwendung des Satzes „Laßt die Toten ihre Toten begraben“ (Mt 9/10, einschließlich Kontext) auf die Erkenntniskritik.
Hängt der Begriff des Himmelreichs, der nur bei Matthäus vorkommt, mit einer leichten astrologischen Tendenz bei ihm zusammen (vgl. die Magier, die „seinen Stern“ gesehen haben)? -
08.03.92
Die Geschichte der Banken als Geschichte der Rationalisierung und Instrumentalisierung von Schuld, als Grund der Herrschaftsgeschichte (die gnoseologische Funktion der Banken).
Wird „Staub“ bei der Schlange und bei Adam (bei der Verfluchung nach dem Sündenfall) durch das gleiche Wort bezeichnet? Ist Staub das Produkt und das Medium des Falls?
Bezeichnen Eigenschaft, Qualität und Ausdruck den gleichen Sachverhalt?
Der immer noch unbegriffene Entwicklungsschub in diesem Jahrhundert (und seine seismographische Wahrnehmung im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts), die Katastrophen dieses Jahrhunderts (die beiden Weltkriege sowie die technologischen Anpassungsversuche an den Entwicklungsschub in Faschismus und Sozialismus): Besteht nicht die Gefahr, nachdem diese Katastrophen bisher nur schicksalshaft hingenommen wurden, daß die nächste Katastrophe die vorausgegangen nur noch übertreffen kann?
Wenn die Kirche das Gewissen der Welt ist, dann ist die jüdische Tradition seit dem Urschisma das verdrängte und externalisierte Gewissen der Kirche, Indiz und Katalysator der Veräußerlichung des kirchlichen Gewissens (Grund der kirchlichen Judenfeindschaft).
Gehöre nicht das Buch Jona und das Buch Tobit auf eine verdeckte Weise zusammen? Der Jona im Bauch des großen Fisches, ist das nicht die andere Seite des blinden Tobit?
Ist nicht das Bild des Kessels (nicht nur bei Jer) mehrfach verbunden mit dem des Nordens (der linken Seite) und mit dem des Dampfdrucks? Und ist dieser Dampfdruck der zu Herrschaftszwecken instrumentalisierte Druck der Schuld? Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesem Dampfdruck, den vier Winden, dem Hauch Gottes, der ruach? – Stichworte: Kessel (Topf), Dampf, Norden, Wind.
Die Beziehung Hebräer / Barbaren wird mit bestimmt durch die ironische Verdoppelung (Kollektivierung) des ‚br, die den Namen in einen Begriff verwandelt.
Elemente der Josefsgeschichte:
– Hebräer / Barbaren,
– der hebräische Sklave,
– Potiphars Frau und der Ursprung der Sexualmoral,
– Schuldknechtschaft, Gefängnis, Traumdeutung (vgl. die Daniel-Geschichte),
– Erhebung zum Vizekönig (Vorgeschichte der Königsgeschichte), Tempel- und Vorratswirtschaft, Ursprung des Geldes, Geschichte der ursprünglichen Akkumulation, – Vorgeschichte des Hofjuden (Jud Süß-Paradigma),
– Hebräergeschichte: Ansiedlung als (diskriminierte) Kleinviehnomaden im Land Gosen, Sklaverei, Exodus.
Zur Königsidee in Israel: Buch der Richter, der Sohn des Jerubbaal und die Jotams-Fabel; Samuel, Saul, David; Saul, David, Salomo; Richter- und Königsgeschichte als Abfallgeschichte; Übergang von der Richter- und Stammengeschichte zur Königs- und Volksgeschichte (Vorspiel Jakob / Israel); Ergänzung der Richtertradition durch die sakramentale Königstradition, Ursprung der Messiasidee. Vorgeschichte des Weltbegriffs, auf den dann (als anders richtende Instanz) die Messiasidee sich bezieht: im Christentum Zusammenhang von Logosidee und Übernahme der Sünde der Welt. Der Messias stammt aus der weltbegründenden Königstradition, die dann umschlägt in die des Weltenrichters.
Ist auch Ibn Daud ein „Sohn Davids“?
Zum Bekenntnisbegriff: das Bekenntnis des Namens (homologein) klingt weit eher an den Begriff der Heiligung des Gottesnamens an, und gewinnt da seine Wahrheit, als an den modernen Bekenntnisbegriff. Erst wenn die Bitte um Heiligung des Namens mehr wird als ein frommer Wunsch, bekommt das Programm der Entkonfessionalisierung der Kirchen einen konkreten Inhalt.
Eine Jogginggruppe: Die Leute nehmen wirklich nichts mehr wahr (und möglicherweise ist das der Zweck des Jogging: die Einübung der Zerstreutheit); obwohl ich schon so nahe wie möglich am Rande des Weges ging, hätten sie mich fast übergelaufen. -
15.12.91
War der König das überlebende Opfer (ein Nachfahre und Erbe des Helden)? Welche Bedeutung hatte dann die Salbung (Zusammenhang mit dem ägyptischen Totenkult)?
Das kann man wieder ganz wörtlich verstehen: die Theologie aus den Verstrickungen der Welt lösen.
Sind die Menschensöhne die „Söhne Adams“ und ist der „Menschensohn“ der Sohn Adams (während die Menschentöchter die Töchter Adams sind) (Gen 6 u. 11)?
Zu den Geheimnissen der Schrift: Gehören die Hieroglyphen zum Totenkult (und den Pyramiden) und gehört die Keilschrift zur Verbindung von Sternendienst, Opferkult und hieros gamos (und zum Turmbau zu Babel)?
Babylon und Ägypten: Aber wer waren dann die Perser, wer war Kyros, der den Juden die Rückkehr nach Israel ermöglicht hat?
3 + 4 + 5 = 12: Ein Dreieck mit den Seitenlängen 3, 4 und 5 bildet einen rechten Winkel.
Das Bekenntnis wird gewöhnlich im Hinblick auf das Verhältnis von Innen und Außen verstanden. Die Bindung nach innen rückt den Feind, den Verräter und die Frauen nach draußen. Eine völlig andere Bedeutung gewinnt das Bekenntnis, wenn es auf das Verhältnis Im Angesicht / Hinter dem Rücken bezogen wird (Bekenntnis als Heiligung des Namens). Das Verhältnis Innen / Außen ist das der Menschen in Ninive, die Rechts und Links nicht unterscheiden können.
In dem noch nicht durchs Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit berichtigten Inertialsystem würde es die Möglichkeit der Richtungsumkehr im Raume nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch geben müssen; dagegen steht jetzt das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit.
Der Unterschied zwischen der Umkehr und dem Wenden (das Innere nach außen kehren, wobei gleichzeitig eine Dimension umgekehrt wird).
Was ist der Unterschied zwischen schwachen und starken Verben (unregelmäßiger und regelmäßiger Konjugation): „geschnien“ (wie ich als Kind einmal gesagt habe) und „geschneit“.
Zernichten:
– „Ich fühlte mich wie zernichtet unter dem gräßlichen Fatalismus der Geschichte.“ (Georg Büchner an seine Braut im November 1833)
– „Zeit ists zu handeln für den Herrn – sie zernichten deine Lehre.“ (Ps 119126, so übersetzt und zitiert bei Franz Rosenzweig)
Desiderate materialistischer Geschichtsforschung:
– die Geschichte der Banken und des Geldwesens;
– die Ursprungsgeschichte der gegenwärtigen Situation in Deutschland:
. die Funktion der Treuarbeit bei der Arisierung des jüdischen Vermögens und bei der Umstellung und Reorganisierung der Wirtschaft in den fünf neuen Bundesländern;
. die Bedeutung von Auschwitz, der Ausbeutung der Häftlinge, der Zwangs- und Fremdarbeiter sowie
. deren Ersatz durch den Einsatz der „Gastarbeiter“ und die Ausbeutung der Dritten Welt (durch die ihr auferlegten Handelsmechanismen) nach dem Krieg
für den Modernisierungsschub, die Anpassung an die veränderten Reproduktionsbedingungen, die Grundlagen und die Stabilität der Wirtschaft nach dem „Wirtschaftswunder“ und schließlich für den Reichtum im Westen insgesamt. -
12.11.91
„Je höher der Silbergehalt der Münze wäre, desto größer und denkwürdiger wäre der Ruhm des Königs Sigismund für die Nachwelt und desto strahlender der Abglanz seines Glücks.“ (Nicolaus Copernicus in: Brief der Räte Preußens an Ludwig Dietz; Erich Sommerfeld: die Geldlehre des Nicolaus Copernicus, Vaduz 1978, S. 117).
„Es ist, dünkt mich, eine sehr unphilosophische Idee, unsere Seele als ein bloß leidendes Ding anzusehen; nein, sie leihet auch den Gegenständen.“ (G.C.Lichtenberg: Aphorismen Briefe Schriften, Hrsg. Paul Requadt, Stuttgart 1953, S. 112) – Anwendung auf eine Theorie des Geldes und der Banken? Und was „unsere Seele“ den Gegenständen „leihet“: ist das nicht ein Teil des geldwirtschaftlichen Erbes der Schuldknechtschaft? Ist das Meer als Symbol der „Völker und Menschenmassen, Nationen und Sprachen“ (Off 1715) nicht genau der Inbegriff dessen, was dann „alle Welt“, das „Ausland“, auch die „Nachwelt“ genannt wurde (die Nachwelt ist die Welt).
S. auch „Warum hat Deutschland noch kein großes öffentliches Seebad?“ (Lichtenberg, S. 412ff)
„Und er sagte zu mir: Du hast die Gewässer (ta hydata) gesehen, an denen die Hure sitzt; sie bedeuten die Völker und Menschenmassen, Nationen und Sprachen.“ (Off 1715, vgl. 171: epi hydaton pollon) – „Und das Meer (hä thalassa) gab die Toten heraus, die in ihm waren …“ (2013) – „… auch das Meer ist nicht mehr.“ (211) -
24.10.91
Der Tag ist die Zeit des Wachseins, des Bewußtseins, die Nacht die Zeit des Schlafs, des Traums, des Unbewußtseins. Die Gesetze der Nacht sind die Gesetze der Physis.
Der GBA ist die objektivste – und deshalb die gemeinste -Behörde der Welt. Er ist Opfer jenes Sachverhalts, den Adorno so beschrieben hat: Die Welt gleicht sich immer mehr der Paranoia an, die sie zugleich falsch abbildet.
Ist den Tieren das Fell gewachsen, als sie von Adam benannt wurden, oder als den ersten Menschen die Augen aufgingen, „und sie erkannten, daß sie nackt waren“? Und hat mit der Erkenntnis der eigenen Nacktheit sich zugleich die Welt verdunkelt? Herrschaft rührt in der Welt an einen Punkt und an Strukturen, denen im Subjekt die Sexualität entspricht. Sexualaufklärung bleibt abstrakt, wenn sie nicht mit der Aufklärung dieses dunklen Punktes im Weltbegriff zusammengeht.
Die Dunkelheit draußen steht in Beziehung zur Dunkelheit drinnen. Und die Anatomie beginnt zusammen mit der Begründung der Astronomie (wie in der alten Welt die Leberschau mit der Astronomie bzw. Astrologie).
Hat Amalekiter etwas mit Melek zu tun? Woher kommen Gog und Magog, und was bedeuten die Agagiter?
Auschwitz ist nicht vergangen; die Vorstellung, Auschwitz sei vergangen, ist bekenntnislogisch begründet: sie gründet in der Vorstellung, daß die Taten von Auschwitz sich auf Gesinnungen, auf „Weltanschauungen“ zurückführen lassen (anstatt auf den aufgrund der Herrschaft der Bekenntnislogik unbegriffenen gesellschaftlichen Prozeß).
Wie ist die Geschichte vom Rotkäppchen und dem bösen Wolf und vom Wolf und den sieben Geißlein (Sternendienst)? Ist der Hund ein domestizierter Wolf oder der Wolf ein verwilderter Hund?
Die Widerspiegelungstheorie bezeichnet genau den Punkt, an dem der Marxismus in Mythologie umschlägt (das Bilderverbot verletzt).
Jesus hat schon das Hegel-Studium empfohlen: Seid klug wie die Schlangen.
Zur Neuen Jerusalemer Bibel (generell zur heutigen Theologie): Es ist eine schlechte Angewohnheit unserer Theologen, daß sie immer dann vorgeben zu wissen, was ein biblischer Autor mit einem Satz hat sagen wollen, wenn sie glauben, das reale, wörtliche Verständnis eines Satzes nicht akzeptieren zu können. Diese Wendung wird gerne gebraucht, wenn es darum geht, Schwierigkeiten wegzudiskutieren. Das Verfahren gleicht nicht zufällig dem in raf-Prozessen bei der Begründung unhaltbarer Urteile üblichen (wenn Richter vorgeben zu wissen, aus welchen Gründen Taten nur begangen worden sein können, wenn die wahren, nämlich die politischen Gründe nicht laut werden dürfen), auch dem in der Erziehung gerne angewandten Methode, mit der man Kindern Kritik abgewöhnt. Diesen Hintergrund hat die Theologie hinter dem Rücken des lieben Gottes.
Das Inertialsystem und die kantischen Formen der subjektiven Anschauung sind der Grund und der Stabilisator der Bekenntnislogik (und seiner Derivate, von der Wertphilosophie bis zur Weltanschauung).
Die Geschichte des Christentums ist vorbezeichnet in dem „et descendit ad inferos“. Und es hilft überhaupt nichts zu versuchen, sich diese Hölle zur heilen Welt zuzurichten.
Nochmal Sylvia Schröer: Das hebräische Wort für Machen, für den Begriff, der auch in der Schöpfungsgeschichte vorkommt, bezeichnet auch das Kränken, Beleidigen?
In welcher Beziehung steht die Geschichte des Militärs (der Produktion von Zerstörung) zu der der Banken (Parallelität der explosiven Vermehrung beider im 20. Jhdt.). -
23.09.91
Kann es sein, daß der Nachweis der Abhängigkeit der Strukturen der Mikrophysik vom Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit erst erbracht werden kann, wenn Hegels Satz, daß die bürgerliche Gesellschaft bei all ihrem Reichtum nicht reich genug ist, der Armut zu steuern, konkret entfaltet werden kann. (Schuldenproblem: die antiken Banken haben verliehen, was sie hatten, die Banken heute verleihen, was sie nicht haben.)
Warum ist im Deutschen die Sonne weiblich und der Mond männlich (Zusammenhang mit der Frage Selbst- / Fremdbezeichnugn in dem Volksbegriff „die Deutschen“)?
Hängt die weibliche Sonne und der männliche Mond im Deutschen mit dem Prinzip Verantwortungslosigkeit zusammen: Man darf alles tun, sich nur nicht erwischen lassen (Zusammenhang mit dem, was in der deutschen Tradition Romantik heißt?). Dem entspricht die organisierte Verantwortungslosigkeit, die vom Ressortdenken bis zum Rechtspositivismus reicht und in Institutionen wie dem „Staatsanwalt“ und dem BKA (in der Tat die „objektivste“ Behörde der Welt) Gestalt gewinnt, und deren öffentlicher Reflex die folgenlosen Skandale (Prinzip Spiegel: „Kritik“ als Unterhaltung) dieser Republik sind. Das Land der unbegrenzten Zumutbarkeiten ist das Land der organisierten Verantwortungslosigkeit, das Land des Herrendenkens und der Knechtsgesinnung und das Land, in dem das Antlitz ein Neutrum ist. (In Deutschland ist ein Gesicht etwas, das man „sich merken“ muß.)
Die Selbstwahrnehmung im Blick (und Urteil) der anderen (des Auslands, der Welt) ist der Grund der Ausländerfeindschaft: der lästige Ankläger muß weg (der Türke, der Neger ist der lebende Beweis dafür, daß das Gewissen eine pure Anmaßung ist): Ambivalenz des Weltbegriffs.
Hängt der Gebrauch der Majuskel im Deutschen, die Großschreibung der Substantiva und der Personennamen, mit der Verweiblichung der Sonne und der Vermännlichung des Mondes und mit dem Selbstverständnis der Deutschen über die Selbstbezeichnung als Deutsche zusammen?
Hat Gemeinheit etwas mit „mein“ zu tun (auch mit der „Meinung“), und ist das eine Folge des unbegrenzten Rechts auf Eigentum? Hängen Gemeinheit und „Eigentlichkeit“ sprachlich zusammen? Und sind die weibliche Sonne und der männliche Mond nicht Sprachgründe für das deutsche Inertialsystem?
Die Physik reißt uns aus der sinnlichen Gegenwart der Welt heraus, betrachtet uns und die Welt von außen und sieht zu, was dann dabei herauskommt (an den Vorgang dieses Herausreißens erinnert das Relativitätsprinzip; die Narbe wird am Ende der Operation sichtbar: das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit). Die sinnliche Welt wird aufgespalten in die physikalische Welt und in die chaotischen Menge der Empfindungen; diese wird subjektiviert, verdrängt und bleibt ohne Begriff.
Wir haben den „Schweiß des Angesichts“ im Rahmen der kapitalistisch-technischen Produktionsweise zur entfremdeten Arbeit vergesellschaftet; was diese „Welt“ zusammenhält, sind die diesen Kosmos begründenden Institutionen des Staates und der Verwaltung, ist letztlich das Gewaltmonopol des Staates (und die Bekenntnislogik, die dieses Gewaltmonopol des Staates und die Gemeinheit vor dem Begriff und vor der Kritik schützt).
Objektivation, Vergesellschaftung und Instrumentalisierung gehören zusammen wie Erscheinung, Begriff und Gesetz im Inertialsystem (Verblendungs-, Schuld- und Herrschaftszusammenhang). Zusammenhang mit der Bekenntnislogik: dem Feinddenken, dem paranoiden Verdacht gegen Verrat und der Verdrängung der Empathie (der Feind, der Fremde und der Arme sind die drei Dimensionen der B.-Logik). -
16.09.91
Mit dem Rätsel der Sumerer wird auch das Rätsel des Ursprungs und der Vorgeschichte der Schrift gelöst (Tempelwirtschaft, Keilschrift, Astronomie/Astrologie und Gestirndienst, Turmbau zu Babel und Verwirrung der Sprachen – durch die Schrift?).
Der Rassismus, der im Hinblick auf die Indogermanen durch Auschwitz obsolet geworden ist, besteht im Hinblick auf die Sumerer und die altorientalischen Völker (die „Hebräer“?) weiter.
Haben Wellhausen und seine Nachfolger (bis in die Gegenwart hinein) wilhelminische/imperialistische Theologie betrieben (war W. der Treitschke der Bibelwissenschaft)?
Hängt Jerubbaal (Vater Abimelechs, identisch mit Gideon? – vgl. Ri 91-5, 632, 71) mit Jerusalem zusammen?
Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Pferden, dem Sternendienst und insbesondere em Sonnenkult (Pferde ziehen den Sonnenwagen und den Streitwagen)? Wo kommen Pferde vor in der Schrift? (Salomo: 1 Kö 1028, vgl. Am 410, Sa 18, Jak 33, Off 62) – Vgl. hierzu auch den Namen Philippus und die Philipper.
Die Kritik der Naturwissenschaft und die Kritik der kirchlich-christlichen Sexualmoral gehören zusammen (die „Erbsünde“ wird über die Urteilslust, nicht über die Sexuallust „vererbt“).
Schickt die christliche Opfertheologie den erstgeborenen Sohn des Vater durchs Feuer?
Heißt es bei Buber wirklich „Braus Gottes über Urwirbels Antlitz“?
Die drei „Nichtse“ bei Rosenzweig sind Nichtse unseres Wissens: sie beziehen sich auf ein Jenseits der Grenzen, die dem Wissen aus seinen eigenen Voraussetzungen heraus gesetzt sind. Wissen aber ist Wissen von etwas oder Wissen über etwas: es bezieht sich entweder auf Vergangenes oder auf Objekte von Herrschaft. Durch diesen Zusammenhang wird das Unvergängliche/Ewige mit dem Herrschaftsfreien verknüpft, mit der Idee des Reiches Gottes.
In der Natur ist das wissensbegründene Konstrukt das Inertialsystem (Objektivation durch Subsumtion unter die Vergangenheit und Instrumentalisierung); der Begriff der Natur verdankt sich der Universalisierung dieses Systems: dem Begriff des Universums. Das Universum ist somit Produkt der Subjektivierung der Welt; es hat als Nebenfolge die Versuchung/Verführung zur Vorstellung, das Subjekt sei das Absolute (vgl. Rosenzweigs Kritik des „All“).
Müßte man micht bei einer Theorie der Banken die der „schwarzen Löcher“ zu Rate ziehen (und das Gesetz der Hohlraumstrahlung)?
Heidegger und die rhetorische Frage (die Seinsfrage, die deutsche Frage, die Judenfrage und die Endlösung). Fragen werden beantwortet, Rätsel und mathematische Aufgaben gelöst. Fragen binden, aber wann wird das Rätsel, das wir uns selber sind, gelöst? Rätsel löst man, indem man die Schwierigkeiten häuft; Fragen stellt man eigentlich erst, wenn man die Antwort schon kennt (sind alle Fragen rhetorisch?). Deshalb stellen Lehrer Fragen und lösen keine Rätsel.
Die Rehabilitation des Konjunktivs ist die Rehabilitation des Wunschdenkens („ach möge doch …“). Ohne das Wunschdenken ist der Bann des Seins nicht zu lösen. Wer den Menschen das Wünschen austreibt – und das ist das durch die Geldwirtschaft bereits realisierte Ziel der Fundamentalontologie -, treibt ihnen die Wahrnehmung dessen aus, was das Wünschen provoziert und notwendig macht.
Das heute so beliebte „ich würde dazu sagen …“ ist ein Indiz dafür, daß bereits das Denken und die Wahrheit dem verpönten Wunschdenken unterliegt („ich würde ja gerne, aber die Gewalt der Fakten verbietet’s mir“): Heute ist die Realität selber der stärkste Motor der Verdrängung. -
15.09.91
Wir sind pleite und täuschen uns darüber nur dadurch hinweg, daß wir zu Lasten der Dritten Welt und der Zukunft weiterwurschteln. Geschichte und Theorie der Banken?
Zur Komposition der Schöpfungsgeschichte (vgl. C. Westermann zu Gen 1 – 3):
a. Ohne das Wort wurden Himmel und Erde „erschaffen“: „die Erde aber war wüst und leer, Finsternis lag über der Urflut, und Gottes Geist schwebte über dem Wasser“.
b. Nur durchs Wort (ohne ein ausführendes Machen) wurden
– das Licht (Scheidung von Licht und Finsternis, Gott nannte Licht Tag und Finsternis Nacht – 1. Tag),
– die Sammlung der Wasser und das Sichtbarwerden des Trockenen (Gott nannte das Trockene Land und das Wasser Meer);
– das Land lasse wachsen: das Grün, die Pflanzen und die Bäume (3. Tag)
– das Land bringe hervor: das Vieh, die Kriechtiere und die Tiere des Feldes
– mit dem ersten Segen („Seid fruchtbar und mehret euch“) (6. Tag)
erschaffen (Einheit von Sprechen und Tun), während
c. – das Gewölbe mitten im Wasser (Scheidung des Wassers unterhalb und oberhalb, Gott nannte das Gewölbe Himmel – 2. Tag),
– die Lichter am Himmelsgewölbe – mit dem ersten Herrschaftsauftrag (4. Tag),
durchs Wort vorausgesagt, dann „gemacht“ wurden (Planung und Ausführung) und
d. – die großen Seetiere und andere Lebewesen im Wasser und die Vögel ebenfalls mit dem Segen („Seid fruchtbar …“) (5. Tag),
– die Menschen – mit dem Segen und dem Herrschaftsauftrag (6. Tag)
durchs Wort vorausgesagt und dann wie Himmel und Erde (gleichsam mit gleichem Rang) „erschaffen“ wurden.
Die Elohim haben die Welt (Himmel und Erde) erschaffen, Jahwe die Menschen (Erde und Himmel)?
Zusammenhang Elohim/Jahwe mit Hebräern/Israeliten – Israel: „Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen …“ (Gen 3231)?
Repräsentieren der Elohist und die Hebräer den naturalen (verräumlichten) Aspekt und der Jahwist und Israel den historischen (zeitlichen) Aspekt der Schöpfung/Offenbarung/Erlösung (des theologischen Erkenntnisprozesses), während die Priesterquelle die Bewahrung dieser Tradition unter mythischen, rituellen, kultischen Bedingungen darstellt?
Gegenüber dem Pharao und gegenüber den Philistern waren die Israeliten Hebräer, und wenn Abraham ein Hebräer war (und erst Jakob Israel), dann hängt das damit zusammen, daß er als Fremder im Lande lebte. Im Buch der Richter wird dieses „als Fremder im Lande“ leben
– sowohl ironisiert: in der Gestalt des Leviten, der überall als „Fremder im Lande“ lebt (177,8,9),
– als auch bestätigt: als die dreitausend Männer aus Juda zu Simson sagten „Weißt du nicht, daß die Philister unsere Herren sind?“ (1511). -
14.09.91
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Heiligung des Gottesnamens und dem „Du sollst Vater und Mutter ehren“? Wie steht das vierte Gebot zum Vater unser, in dem es nicht vorkommt? Welche Bewandtnis hat es damit, daß nach christlicher Tradition Josef nicht der Vater Jesu ist (obwohl der Stammbaum Jesu über Josef geführt wird) und Maria in diese halbmythische Sonderstellung (Jungfrauengeburt, Himmelskönigin) gebracht wird?
An die Erfüllung des Gebots „Du sollst Vater und Mutter ehren“ ist die Verheißung „Auf daß du lange lebst auf Erden“ geknüpft, an die Heiligung des Gottesnamens, die nach der jüdischen Tradition mit dem Martyrium zusammenhängt, schließt sich die Lehre von der Auferstehung der Toten an.
In der christlichen Tradition ist das Gebot „Du sollst Vater und Mutter ehren“ eigentlich immer ähnlich verstanden worden wie der Satz: de mortuis nihil nisi bene. D.h. wir haben die Eltern immer wie Tote behandelt, wenn glaubten, sie ehren zu müssen. Das ist dann auf alle Autoritäten übertragen worden (Zusammenhang mit dem Hang aller autoritären Regime, auch der kommunistischen, zum Totenkult). In Wahrheit aber müßte das Gebot, die Eltern zu ehren, heißen: sie wie Lebende zu behandeln.
Tempelwirtschaft und Totenkult: Ist Amerika das moderne Babylon und Russland Ägypten? Waren die babylonische Tempelwirtschaft in der Praxis, die ägyptische Tyrannis – und Cheops, der „Verhinderer der Opfer“ – in der Theorie, dem Bewußtsein nach: atheistisch?
Der Dekalog und die Geldwirtschaft: ist nicht die Geldwirtschaft insgesamt eine Sünde wider das Gebot: „Du sollst nicht begehren …“? Ist nicht das Geld das institutionalisierte Begehren des Eigentums der anderen?
Kann es sein, daß der Fehler bei Marx darin liegt, daß er die Anlyse der Geschichte der Banken nicht in seiner Kapitalismus-Kritik mit einbezogen, das Schuldmoment, das Problem der Kreditschöpfung und die Frage: womit handeln die Banken? draußen vor gelassen hat (weil es den Konklusionen, auf die er sein Konzept abgestellt hatte, im Wege gestanden hätte)? Bei der historischen Analyse des Bankenwesens wäre er zwangsläufig auf die Geschichte der Schuldknechtschaft, des Ursprungs des Geldes im Kontext der Schuldknechtschaft, auf den Ursprung der Banken in der Tempelwirtschaft und den Zusammenhang der Geldwirtschaft mit der Geschichte der antiken Religionen gestoßen.
War es ein Zufall, daß die großen Astronomen wie Kopernikus und Newton gleichzeitig im Münzwesen tätig waren (wie auch der Ursprung der Banken mit dem der Astronomie in der babylonischen Tempelwirtschaft zusammenängt)?
Kann es sein, daß wir das Verhältnis der Gravitation zum Licht erst begreifen, wenn wir die Thermodynamik begreifen, und daß die Plancksche Strahlungsformel auch den Schlüssel für die Astronomie enthält? War der brennende Dornbusch (der brannte und nicht verbrannte) ein physikalisches Ereignis: ein Typos des Sternenhimmels wie das kreisende Flammenschwert des Cherub vorm Eingang des Paradieses (Vgl auch Ez1;10 und die Merkaba/Kabod-Mystik)? Und haben die Dornen und Disteln mit dem altorientalischen Sternendienst zu tun (gibt es ein Äquivalent zur Erzählung vom Sündenfall in den anderen altorientalischen Religionen)?
Unterschied zwischen Schem- und Kabod-Theologie (Schem = Namen: deuteronomistisch; Kabod = Herrlichkeit: Priestertradition?)
Sind die neuplatonischen Emanationslehren ihrer Struktur nach astrologisch gestimmt (Dionysius Areopagita)? Ihr Erkenntnisgrund wurde zerstört mit der Gravitationslehre (mit der hier eintretenden konkreten Beziehung zum Sündenfall).
Der Personbegriff ist der Kristallisationkern der Verdinglichung von Schuld und so eine der wichtigsten Voraussetzungen der modernen Aufklärung.
Indem die Kirche das Votum für die Armen auf sich selbst umgelenkt (in die Bereitschaft, auf Kritik beleidigt und durch Aggression zu reagieren: deren Formalisierung ist das Kirchenrecht) und die Schuld- in die Leidensmystik (in die Bereitschaft zum Selbstmitleid) umgeformt hat, hat sie zwangsläufig die politische in die private (im Zentrum dann Sexual-) Moral umlenken müssen. Und das ist ihr über zwei Jahrtausende gelungen.
Die mittelalterliche religiöse Erneuerungsbewegung, in deren Mittelpunkt die Reinigung der Kirche von der Pornokratie stand (Einführung des Zölibats und der Ohrenbeichte), hat die Sexualmoral so tief etabliert, daß sie seitdem zum character indelebilis des Christentums geworden ist. Und dieser character indelebilis ist ein Epizentrum des anderen, der seitdem nach katholischer Auffassung das Priestertum charakterisiert. Die Sexualmoral war die Voraussetzung für den Objektivitätsbegriff in der katholischen Sakramentenlehre und im Ritus. Der Protestantismus ist der innerkirchliche Reflex der kopernikanischen Wende. Ähnlich hängt die unaufgeklärte Geschichte der Naturwissenschaften bis heute mit der Selbstbindung der Kirche, ihrer Unfähigkeit zu lösen, zusammen.
Oswald Lowetz: Hier kann der Universitätsprofessor nicht anders, hier muß er die Schöpfung des Himmels und der Erde in eine Erschaffung des Universums umformen (was ist der Unterschied zwischen der Schöpfung und Erschaffung; liegt der Unterschied in der Beziehung zum Objekt? Die Umkehrung macht’s deutlich: Himmel und Erde sind nicht erschaffen, das Universum ist nicht geschöpft).
Zur Sprachlogik der Schrift (vgl. Fall und Empörung): Die Erde gründen und den Himmel aufspannen: die Erde ist der Inbegriff der Herrschaft der Beweislogik, während der Himmel vor der verdinglichenden Gewalt der Beweislogik sich verflüchtigt, dessen Aufgespanntsein mit dem langen Atem dessen zusammenhängt, der Bücher nicht aus Zettelkästen produziert. Diese Spannung schließt mit ein: die Schuld der Welt (die Last der Vergangenheit) auf sich nehmen, und das scheint niemand mehr zu ertragen. Die Hektik des Begründens mit dem langen Atem des Aufspannens verbinden: Seid klug wie die Schlange und arglos wie die Tauben.
Wie verhalten sich Begründung und Rechtfertigung? -
13.09.91
Bekenntnis- und Beweislogik: Zusammenhang durch das gemeinsame Moment des „Nicht-erwischt-Werdens“; darin ist der ungeheure Wert der „Tatsachen“ (die durch ihre Beweisbarkeit, nicht durch ihre objektive Realität definiert werden) für das moderne Bewußtsein begründet. Die Beweislogik beherrscht sowohl das Recht wie auch die Wissenschaft, insbesondere die Naturwissenschaft. Sie verweist die Wahrheit auf den Weg des geringsten Widerstands, konstituiert zugleich den Konnex von Objektivation und Instrumentaliserung (Schuld und Sühne; Projektion ins Vergangene und Verfügbarkeit). Zu den Grundlagen der Beweislogik gehört das Prinzip der Intersubjektivität: daß der Beweis durch jeden nachvollziehbar sei. (Auch das Bekenntnis gehorcht der Beweislogik; allerdings auf der Grundlage einer zukünftigen Vergangenheit: dem „Ihr werdet es erfahren“. Die Zeitdifferenz muß zwischenzeitlich überbrückt werden durch Glauben und Hoffnung. Vgl. hierzu Hinkelammerts Reflexionen über den Zusammenhang des Opfers mit der Beweispflicht, der der Opfernde – im Christentum die Kirche – sich selbst unterwirft: Wenn das Opfer und sein mythischer Begründungszusammenhang sinnvoll sein soll, muß das intendierte Ziel: die Vernichtung Trojas, erreicht oder ins Unerreichbare prolongiert werden. In den gleichen Zusammenhang gehören das von Lyotard analysierte Konstrukt des vollkommenen Verbrechens, das nicht mehr aufzuklären ist, weil alle Beweise vernichtet wurden: Auschwitz – das Patriarchat?.)
Beweislogik und Bekenntnislogik gehören zusammen mit Welt und Natur, Begriff und Objekt. (Frauen sind im Patriarchat nicht bekenntnisfähig und unterwerfen sich – wie die „verstockten“ Juden – nicht der Beweislogik, sie sind nicht zeugungsfähig -weder biologisch noch rechtlich. Frauen sind auch nicht erbfähig.)
Zur Dialektik der Beweislogik: nach Horkheimer ist der Antisemit unbelehrbar.
Es ist eine notwendige Konsequenz aus der Beweislogik, wenn Gemeinheit kein strafrechtlicher Tatbestand ist, wie auch das Bekenntnis keine Absicherung gegen Gemeinheit enthalten kann („Heute ist schon jeder Katholik so schlau wie früher nur ein Kardinal“), für beliebige Zwecke nutzbar ist: Universal-Instrument, zusammen mit der Entdeckung des Raumes und der Erfindung des Geldes die größte Erfindung der Menschheit, aber zugleich ein Mittel zur Selbstzerstörung der Sprache und zur Abschaffung der Wahrheit, die beide nicht der Beweislogik unterliegen (Gott aber kennt die innersten Regungen des Herzens).
Das mittelalterliche sic et non und die Ausbildung der Beweislogik.
Der Intention nach ist jedes Verbrechen ein vollkommenes Verbrechen (jeder geht davon aus, daß er nicht erwischt wird). Und es sind nur die Dummen, denen es nicht gelingt. Und diese Dummheit wird bestraft.
Wie hängen das Bekennen, das Beweisen und die Zeugenschaft zusammen? Ist der Vaterschaftsbeweis der erste Beweis, und ist das Zeugnis der Frauen vor diesem Hintergrund nicht akzeptabel (vgl. die Geschichte der Thamar)?
Bezeugt sich das Bekenntnis selbst (vgl. die Jesus-Worte hierzu)?
Glauben und Wissen.
Womit handeln die Banken? die Frage wird beantwortbar, wenn man weiß, wie der Kredit mit dem Credo zusammenhängt (und wenn man weiß, weshalb es eine Banco di Spiritu Santo gibt).
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